München, 11. Okt – Der Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche bringt dem Wolfsburger Autobauer Volkswagen 9,08 Milliarden Euro. Die Bank of America (BofA Securities) hat die – eigentlich auf vier Wochen angelegten – Stützungsmaßnahmen für die Aktie vorzeitig beendet, nachdem diese stabil über dem Ausgabepreis von 82,50 Euro notiert, wie die US-Investmentbank am Dienstag mitteilte. Die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) sei teilweise ausgeübt worden, so dass nun 110,1 Millionen Porsche-Aktien an der Börse gehandelt werden. 24,2 Prozent der Vorzüge sind damit im Streubesitz.
An den ersten Tagen nach der Erstnotiz hatte die Bank 3,79 Millionen Porsche-Papiere aus der Platzierungsreserve für 312,8 Millionen Euro am Markt aufgekauft, um die Nachfrage anzukurbeln und das Angebot zu verknappen. Damit sollte verhindert werden, dass der Kurs zu weit unter den Ausgabepreis sinkt. Danach zog die Porsche-Aktie aber bis auf 93,70 Euro an, am Dienstag lag sie bei 86,10 Euro. Stützungskäufe sind nur bis zum Ausgabepreis zulässig.
Insgesamt winken Volkswagen aus dem Teilverkauf der Porsche AG mehr als 19 Milliarden Euro. Knapp 7,1 Milliarden Euro hat die börsennotierte Familienholding Porsche SEPSHG_p.DE für 17,5 Prozent der Stammaktien bereits an Volkswagen bezahlt. Weitere 7,5 Prozent sollen für drei Milliarden Euro Anfang 2023 folgen, sobald VW einen Teil des Erlöses aus dem Börsengang als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet hat. Die Porsche SE ist der größte Aktionär von Volkswagen und kann allein mit drei Milliarden Euro rechnen.
Porsche-Börsengang bringt Volkswagen 9,08 Milliarden Euro
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Tipp: Dividenden ausländischer Aktien werden doppelt besteuert,
dieses Finanztool erledigt Deine Rückerstattung