München, 01. Mrz (Reuters) – Der Boom auf dem privaten Wohnungsmarkt in Deutschland hat der Immobilienanzeigen-Plattform Scout24 zum Jahresende noch einmal Schub gegeben. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 389 Millionen Euro, wie Scout24 am Dienstag in München mitteilte. Angepeilt hatte das Unternehmen zuletzt neun Prozent.
Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) konnte damit wie erwartet nicht Schritt halten und erhöhte sich nur um fünf Prozent auf 222,8 Millionen Euro. Die bereinigte Umsatzrendite lag mit 57,3 (2020: 60,0) Prozent am unteren Ende der bereits gesenkten Erwartungen.
Im laufenden Jahr soll sich das Umsatzwachstum auf elf bis zwölf Prozent beschleunigen. Dazu müsse Scout24 aber zunächst investieren, so dass das Ebitda auch 2022 mit sechs bis acht Prozent weniger stark zulegen werde als der Umsatz, erklärte Vorstandschef Tobias Hartmann.
Die Investitionen sollen sich vom nächsten Jahr an auszahlen: Dann erwartet Scout24 ein jährliches Umsatzwachstum von etwa zwölf Prozent pro Jahr. Der Zuwachs beim operativen Ergebnis werde sich dann deutlich beschleunigen.
Wie am Montagabend mitgeteilt, nimmt Scout24 noch im März den nächsten Aktienrückkauf in Angriff. Diesmal will das Unternehmen eigene Aktien für 350 Millionen Euro erwerben und damit überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückgeben. Das erst im November gestartete, 200 Millionen Euro schwere Rückkaufprogramm war schon Mitte Februar praktisch ausgeschöpft.
Plattform Scout24 wächst stärker als erwartet
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