Frankfurt, 09. Mrz – Höhere Aufwendungen bei gleichbleibenden Zins- und Provisionseinnahmen haben den Gewinn der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) im vergangenen Jahr gedrückt. 2022 sank der Nettogewinn auf 187 Millionen Euro von 228 Millionen im Jahr zuvor, teilte der Immobilienfinanzierer am Donnerstag mit. „Mit der Zinswende haben sich auch für die pbb die Parameter verändert“, erklärte Bankchef Andreas Arndt. Die pbb will eine Dividende von 95 Cent je Aktie vorschlagen – mehr als die von Analysten prognostizierten 86 Cent. Der Aktienkurs stieg am Donnerstag zeitweise um mehr als vier Prozent.
Nach der heftigen Kritik des aktivistischen Investors Petrus Advisers will das Institut nun „die Grundsteine für ein ambitioniertes Wachstum“ legen: „2023 wird ein Investitionsjahr“, erklärte Arndt im Gespräch mit Journalisten. Bis Ende 2026 will die Bank unter anderem die Eigenkapitalrendite vor Steuern (RoE) von aktuell 6,3 Prozent auf mindestens zehn Prozent steigern. Zudem will die pbb mit dem Einstieg ins Geschäft mit Immobilienfonds neben der Vergabe von Immobilienkrediten eine zweite Ertragssäule schaffen. Ziel der Strategie sei, bis Ende 2026 den Vorsteuergewinn auf über 300 Millionen Euro zu steigern bei einer angestrebten Aufwands-Ertrag-Relation von weniger als 45 Prozent.
Der aktivistische Hedgefonds Petrus Advisers, der knapp drei Prozent der Anteile der pbb hält, hatte dem Münchner Institut „signifikante strategische Schwächen“ vorgeworfen. Die Bank horte zu viel Eigenkapital, habe zu hohe Kosten und habe seit dem Börsengang im Jahr 2015 nie ihre auf zehn bis elf Prozent veranschlagten Kapitalkosten verdient. Die pbb wies damals die Vorwürfe zurück.
pbb will nach Gewinnrückgang in Wachstum investieren
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Matthias Wewering auf Pixabay
Hier finden Sie die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse
Kennen Sie schon unser neues Wirtschaftsmagazin „Paul F„? Jetzt bei Readly lesen.
