Wien, 13. Jan (Reuters) – Der Wiener OMV-Konzern muss im Schlussquartal cash-unwirksame Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von rund 1,7 Milliarden Euro vornehmen. Diese würden sich auf Anlagevermögen von Adnoc Refining, das Segment Exploration und Produktion sowie das Düngemittelgeschäft der Borealis beziehen, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Trading Update hervor. Der Großteil der Abschreibungen werde als Sondereffekte klassifiziert, hieß es.
Im vierten Quartal habe die OMV etwas weniger Öl gefördert, die Gasproduktion jedoch erhöht. Die Gesamtförderung sei auf 491.000 Barrel pro Tag gestiegen nach 470.000 Barrel im Vorquartal. Der durchschnittlich realisierte Rohölpreis im Upstream erhöhte sich verglichen mit dem Vorjahresquartal auf 79,76 Dollar pro Fass von 44,16 Dollar. Die Verkaufsmengen an Kohlenwasserstoffen stiegen leicht.
Im Geschäft mit der Weiterverarbeitung von Rohöl zu Treibstoffen sprang die Raffineriemarge auf 6,25 Dollar je Barrel von 4,43 Dollar im Vorquartal. Die Raffinerien seien zu 95 Prozent ausgelastet gewesen. Die Chemie-Margen zeigten ein gemischtes Bild. Bei Polyethylen etwa sank die Referenzmarge in Europa auf 458 Euro pro Tonne, im Vorquartal waren es 524 Euro je Tonne gewesen. Bei Polypropylen verringerte sich die Marge auf 690 Euro pro Tonne nach 748 Euro im Vorquartal. Bei Ethylen und Propylen legten die Margen hingegen zu.
Die Ergebnisse für das vierte Quartal will die OMV am 3. Februar veröffentlichen.
OMV mit Milliarden-Wertberichtigung im vierten Quartal
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