Wien, 28. Okt – Der Chef des Wiener Ölkonzerns OMV sieht die vereinbarte Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) aus Abu Dhabi als einen weiteren Schritt, die Versorgung aus verschiedenen Quellen abzusichern. „Für uns ist wichtig, dass wir die Gasversorgung für Österreich diversifizieren und das ist ein Baustein“, sagte Konzern-Chef Alfred Stern am Freitagmorgen in einem Radiointerview mit dem ORF. Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) sei ein langjähriger Partner und die OMV nütze solche Beziehungen um LNG nach Europa zu bringen, sagte er.
OMV und Adnoc haben vereinbart, dass Österreich für die Heizsaison 2022/23 eine Schiffsladung LNG erhalten soll. Eine Schiffsladung entspricht 137.000 Kubikmeter Flüssigerdgas. Laut Österreichs Kanzler Karl Nehammer, der bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung in Abu Dhabi anwesend war, können mit der vereinbarten Gasmenge 65.000 Haushalte für ein Jahr versorgt werden. An der OMV ist die österreichische Staatsholding ÖBAG mit 31,5 Prozent beteiligt, der Staatsfonds aus Abu Dhabi, Mubadala, hält 24,9 Prozent.
Die OMV fokussiere sich in der Krise darauf, Zugang zu genügend Gas zu bekommen und die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren. „Sei es aus Norwegen, sei es über LNG, sei es über Italien und, dass wir die notwendigen Pipelinekapazitäten haben, um das Gas auch nach Österreich bringen zu können“, sagte Stern. Die Vereinbarung, die mit Adnoc unterzeichnet worden sei, habe eine breite Basis. „Wir haben vereinbart, dass es zumindest zu dieser Lieferung kommt, das heißt, die Erwartung ist von beiden Seiten, dass wir das weiter ausbauen“.
OMV-Chef – LNG-Lieferung aus Abu Dhabi ist Baustein für Gasversorgung
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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