Frankfurt, 22. Feb – Die Oldenburgische Landesbank (OLB) hat ihren Gewinn dank erhöhten Zinseinnahmen und niedrigeren Kosten deutlich gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern kletterte im vergangenen Jahr auf 197,7 Millionen Euro und lag damit um 71,5 Prozent höher als im Vorjahr, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. „Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt“, erklärte Bankchef Stefan Barth im Gespräch mit Journalisten. „Unsere Finanzkennzahlen sind börsenreif.“ Mit einer Aufwand-Ertrags-Relation von 42,3 Prozent steigerte die OLB ihre Profitabilität um über zwölf Prozent. Barth kommt damit dem Ziel näher, die OLB an die Börse zu bringen. Der genaue Zeitplan hierfür liege an den drei US-Finanzinvestoren um den Beteiligungsriesen Apollo, die die OLB 2017 übernommen hatten.
Bei der OLB trieben im vergangenen Jahr die um 20 Prozent auf 435,8 Millionen Euro erhöhten Zinseinnahmen den Gewinn. Zudem reduzierte das Institut seine operativen Kosten um 14 Prozent auf 244 Millionen Euro. Rückgänge gab es im Provisionsüberschuss, der aufgrund der Wertverluste an der Börse um 8,9 Prozent sank. Anders als ihre Rivalen, sei die OLB vom Rückgang der Baufinanzierungen weniger betroffen, sagte Barth. „Unser Immobilienkreditgeschäft ist international aufgestellt.“ Die Bank sei angesichts der geschwächten Konjunktur eher mit Verbraucherkrediten vorsichtiger geworden.
Neben dem Geschäft mit Privatkunden und Firmen setzt das Institut bundesweit auf Spezialkredite, etwa für Gewerbeimmobilien, aber auch auf die Finanzierung von Fußballer-Transfers. Mit der Übernahme der Degussa Bank, bei der noch die Freigabe der Regulierer aussteht, will Barth das Ziel von einer Million Kunden erreichen. Dafür investiert er ein Drittel der Gesamtkosten in die IT-Systeme: Die OLB will noch im laufenden Jahr Privatkunden eine digitale Kontoeröffnung innerhalb von fünf Minuten anbieten.
Oldenburgische Landesbank – „Unsere Zahlen sind börsenreif“
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von jeffandrefoto auf Pixabay
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