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Österreichs Notenbankchef – EZB sollte weiter energisch handeln

Budapest, 06. Feb – Angesichts der anhaltend hohen Inflation sollte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Ansicht von Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann weiterhin energisch handeln. „Das Risiko, zu stark zu straffen, scheint heute in den Schatten gestellt zu sein vom Risiko, zu wenig zu tun“, sagte Holzmann am Montag auf einer Notenbank-Veranstaltung in Budapest. Im Kampf gegen die hohe Inflation hatte die EZB am Donnerstag die Schlüsselzinsen um einen halben Prozentpunkt angehoben. Es war bereits der fünfte Zinsschritt nach oben seit der Zinswende im Juli 2022. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte zudem gleich eine weitere Anhebung um ebenfalls einen halben Prozentpunkt auf der kommenden Zinssitzung am 16. März in Aussicht. 

„Unsere Geldpolitik muss weiterhin ihre Zähne zeigen, bis wir eine glaubwürdige Konvergenz zu unserem Inflationsziel sehen, eine Konvergenz, die auch von der Öffentlichkeit gespürt wird“, sagte Holzmann weiter. Die EZB strebt mittelfristig zwei Prozent Inflation als optimales Niveau für die Wirtschaft im Euro-Raum an. Davon ist sie aktuell aber noch weit entfernt, auch wenn die Teuerungsrate zuletzt gesunken war. 

Der ungarischen Online-Zeitung „Világgazdaság“ sagte Holzmann, weitere Zinserhöhungen seien sehr wahrscheinlich, da die Inflation in Europa immer noch kräftig sei. Es sei sehr wichtig, Kurs zu halten und bei einer hinreichend restriktiven Ausrichtung zu bleiben. „Meine Sicht ist, solange die Kerninflation noch nicht ihren Höhepunkt erreicht, sollten Änderungen der Gesamtinflation allein keine Veränderungen unserer Entschlossenheit bewirken“, merkte er an. Die allgemeine Inflation war zwar im Euro-Raum zuletzt von 9,2 im Dezember auf 8,5 Prozent im Januar gesunken. Die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, verharrte jedoch im Januar auf dem Vormonatswert von 5,2 Prozent.

Österreichs Notenbankchef – EZB sollte weiter energisch handeln

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Fabian Holtappels auf Pixabay

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