Wien, 02. Mai (Reuters) – In Österreich ist die Arbeitslosigkeit auf den tiefsten Stand seit 2012 gefallen. Ende April waren 327.308 Menschen arbeitslos gemeldet oder in Schulungen, teilte das Arbeitsmarktservice (AMS) in Wien am Montag mit. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Rückgang um ein Viertel. Die nationale Arbeitslosenquote beträgt 6,1 Prozent. Positiv ausgewirkt hätten sich die Rücknahme der Corona-Maßnahmen sowie saisonale Effekte.
„Die Entwicklung ist weiterhin durchaus sehr positiv“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher. Die Zahl der Arbeitslosen sei auf dem niedrigsten Stand seit 2012, die Arbeitslosenquote seit April 2008. In Kurzarbeit waren Ende April 52.588 Personen.
Auf einem hohen Niveau seien hingegen weiterhin die offenen Stellen in Österreich. Laut den jüngsten verfügbaren Zahlen vom Ende März gilt es 124.000 Jobs zu besetzen – so viele wie noch nie. Laut Kocher handelt es sich dabei nur die gemeldeten offenen Stellen. „Das sind ungefähr 40 Prozent der tatsächlich offenen Stellen. Wenn man das hochrechnet kommt man auf eine hohe Zahl von fast 300.000 offene Stellen, die in Österreich verfügbar sind“, so der Minister. Gewisse Branchen, wie etwa dem Tourismus und Gastronomie, seien besonders stark betroffen.
Für Vertriebene aus der Ukraine seien bisher knapp 1800 Arbeitsbewilligungen ausgestellt worden. Bis zum Herbst rechnet der Arbeitsminister mit einer niedrig fünfstelligen Zahl am Arbeitsmarkt.
Österreich zählt so wenige Arbeitslose wie zuletzt vor zehn Jahren
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