Wien, 18. Nov – Österreich will Energiekonzerne mit einer vorübergehenden Übergewinnsteuer zur Kasse bitten. Sie soll für Öl- und Gasunternehmen bis zu 40 Prozent betragen, wie das Finanzministerium am Freitag in Wien mitteilte.
Die Steuer wird demnach in diesem und im nächsten Jahr auf Gewinne von diesen Unternehmen fällig, die 20 Prozent über dem Durchschnitt der Vorjahre liegen. Die Steuerbelastung könne auf 33 Prozent gesenkt werden, wenn die Unternehmen grüne Investitionen tätigen, fügte das von dem konservativen Politiker Magnus Brunner (ÖVP) geführte Ministerium hinzu.
Die Regierung in Wien setzt mit der geplanten Übergewinnsteuer eine EU-weite Vereinbarung zu diesem Thema um. Demnach sollen zur Entlastung der Verbraucher übermäßige Gewinne von Energiefirmen künftig abgeschöpft und umverteilt werden. Der Wiener Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hatte Mitte September zu den Brüsseler Plänen erklärt, eine Übergewinnsteuer könne massiven Einfluss haben. Grundsätzlich sei der genannte Vergleichszeitraum nicht nachvollziehbar, da die Jahre zwischen 2019 und 2021 von der Corona-Pandemie geprägt waren und der Ölpreis damals unter 25 Dollar je Barrel und der Gaspreis unter zehn Euro je Megawattstunde lag.
Österreich will Energieunternehmen mit Übergewinnsteuer zur Kasse bitten
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Leonhard Niederwimmer auf Pixabay
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