Berlin, 13. Okt – Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg dringt auf eine rasche Erhebung von Bosnien-Herzegowina zum offiziellen EU-Beitrittskandidaten. „Die EU-Erweiterung ist das stärkste Instrument, um Veränderungen in Ländern zu bewirken“, sagte Schallenberg am Donnerstag in Berlin. Man dürfe nicht den Fehler begehen, aus der Erweiterung einen buchhalterischen Prozess zu machen. Schallenberg warnte, dass andere Staaten wie Russland oder China versuchten, Einfluss in der Region auszuüben.
Zudem begrüßte er, dass die Bundesregierung den sogenannten Berliner Prozess wieder aufnehmen will, bei dem die Chefs einiger EU-Staaten, der EU-Kommission und der Westbalkan-Länder zusammenkommen. Dazu gehören neben Bosnien Albanien, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien und Kosovo. Es sei wichtig, dass sich die EU intensiver der Annäherung der Westbalkan-Staaten widme.
Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, Bosnien-Herzegowina den Status eines Beitrittskandidaten zu verleihen. Entscheidend ist aber die Zustimmung der 27 EU-Mitgliedstaaten. Mit Kandidaten können Beitrittsverhandlungen aufgenommen werden, die aber erfahrungsgemäß mehrere Jahre dauern.
Österreich pocht auf EU-Beitrittskandidatenstatus für Bosnien
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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