Zürich, 30. Jun (Reuters) – Die Überprüfung des Generika-Geschäfts Sandoz durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis soll einem Medienbericht zufolge auf eine Abspaltung und anschließende Börsennotierung der Sparte zusteuern. Novartis tendiere zu einer Ausgliederung, da das schwierige Umfeld für fremdfinanzierte Übernahmen einen potenziellen Verkauf an Finanzinvestoren erschwere, berichtete die Agentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Arzneimittelhersteller aus Basel halte ein Börsenlisting von Sandoz für immer wahrscheinlicher.
Ein Novartis-Sprecher wiederholte auf Anfrage die bekannte Position: Die strategische Überprüfung der Sparte sei im Gange, alle Optionen lägen auf dem Tisch und das Unternehmen wolle bis zum Jahresende ein Update geben. Der Konzern hatte Sandoz im vergangenen Oktober auf den Prüfstand gestellt und sich alle Möglichkeiten offengehalten – von einem Verbleib des Geschäfts im Konzern bis zu einer Trennung mittels Verkauf oder Abspaltung. Eine Entscheidung über die Zukunft des Geschäfts mit Nachahmermedikamenten soll bis spätestens Ende 2022 fallen. Analysten veranschlagen den Wert von Sandoz auf 20 Milliarden Dollar oder mehr, manche Branchenexperten halten sogar 40 Milliarden Dollar für möglich.
Novartis tendiert zu Börsengang von Generika-Geschäft
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