Freitag, März 29, 2024
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Novartis erwägt Verkauf von Augen- und Atemwegsmitteln

Zürich, 16. Nov – Der Schweizer Novartis-Konzern erwägt einem Medienbericht zufolge den Verkauf seines Geschäfts mit Medikamenten zur Behandlung von Augen- und Atemwegserkrankungen. Der Pharmariese wolle durch die Veräußerung Geld für Investitionen in innovative Medikamente beschaffen, berichtete die Agentur „Bloomberg“ am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Alleine die Augenarzneien könnten etwa fünf Milliarden Dollar einbringen. Ein Novartis-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Novartis richtet sein Geschäft auf lukrative patentgeschützte Arzneien aus und setzt dabei auf innovative Medikamente und neuartige Behandlungsansätze wie Gen-, Zell- und Nukleartherapien. Der Fokus liegt auf fünf Bereichen: Herz-Kreislauf- und neurologische Erkrankungen, Immunologie, solide Tumore und Hämatologie. Die Generika-Tochter Sandoz will der Konzern abspalten und im kommenden Jahr an die Börse bringen. Im vergangenen Jahr wurde eine Roche-Beteiligung verkauft und 2019 hatten sich die Basler bereits vom Augenheilkonzern Alcon getrennt.

Ein Verkaufsprozess für das Ophthalmologie- und Atemwegsgeschäft dürfte „Bloomberg“ zufolge wahrscheinlich im kommenden Jahr nach dem Abschluss der Sandoz-Transaktion starten. Augenmedikamente trugen vergangenes Jahr 4,3 Milliarden Dollar zum Konzernumsatz von 51,6 Milliarden Dollar bei, getragen vor allem von Lucentis zur Behandlung von Makuladegeneration (AMD), das die Hälfte der Verkaufserlöse beisteuerte.

Der Umsatz des Mittels ist allerdings rückläufig, da nach dem Ablauf des Patentschutzes inzwischen billige Nachahmermittel erhältlich sind. Das Nachfolge-Medikament Beovu ist wegen Bedenken über mögliche Nebenwirkungen kein kommerzieller Erfolg. Der Umsatz mit Arzneien gegen Atemwegserkrankungen und Allergien belief sich 2021 auf 2,1 Milliarden Dollar, wobei das Asthmamittel Xolair das Gros beisteuerte.

Novartis erwägt Verkauf von Augen- und Atemwegsmitteln

Quelle: Reuters

Bildquelle: Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

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