Zürich, 23. Sep (Reuters) – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) schließt mittelfristig eine Rezession in der Schweiz nicht aus. Gegenwärtig gehe die Notenbank zwar nicht von einer solchen Entwicklung aus, wie SNB-Präsident Thomas Jordan in einem Interview mit der Zeitung „Blick“ (Freitagausgabe) sagte. Im nächsten Jahr könnte sich die Situation aber weiter eintrüben. Weiter ansteigende Energiepreise, ein Einbruch der Konjunktur im Ausland oder eine Verschärfung der Corona-Situation würden das Wirtschaftswachstum belasten. „Und dann könnte man nicht mehr ganz ausschließen, dass die Weltwirtschaft und damit auch die Schweizer Wirtschaft in eine Rezession abrutschen könnten“, sagte Jordan.
Die SNB hatte am Donnerstag angesichts des gestiegenen Inflationsdrucks den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent angehoben. Dabei schätzte die Zentralbank die Wachstumsaussichten etwas pessimistischer ein als zuletzt. Sie rechnet für 2022 nun mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um rund zwei Prozent nach bisher rund 2,5 Prozent.
Notenbank SNB schließt Rezession in der Schweiz nicht aus
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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