Kopenhagen, 24. Mrz – Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark haben am Freitag Pläne für eine geeinte nordische Luftabwehr gegen eine Bedrohung aus Russland bekanntgegeben. Eine entsprechende Absichtserklärung sei vergangene Woche auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland unter Anwesenheit hochrangiger US-Militärs unterzeichnet worden, teilten sie mit. Ziel ist es demnach, gemeinsam nach bestehenden Nato-Vorgaben zu agieren. Die Verzahnung der Luftwaffen sei durch Russlands Einmarsch in die Ukraine angestoßen worden, sagte der Kommandeur der dänischen Luftwaffe, Jan Dam, der Nachrichtenagentur Reuters. Zusammen verfügten die vier Staaten über so viele Kampfflugzeuge wie ein großes europäisches Land.
Norwegen kann – einschließlich bestellter Maschinen – 57 F-16 und 52 F-35 Kampfjets beitragen, Finnland 62 F/A-18 und 64 F-35, Dänemark 58 F-16 und 27 F-35, Schweden 90 Gripen. Unklar war zunächst, wie viele der Maschinen tatsächlich einsatzbereit sind. Dam zufolge soll auch die Luftüberwachung so angepasst werden, dass alle vier Staaten Zugriff auf die jeweiligen Radar-Daten erhalten. Dies sei gegenwärtig nicht der Fall. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. Schweden und Finnland haben eine Nato-Mitgliedschaft beantragt. Die Türkei und Ungarn haben die Beitritte jedoch bislang nicht ratifiziert.
Nordische Staaten wollen Luftverteidigung gegen Russland bündeln
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Wietze Brandsma auf Pixabay
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