Berlin, 02. Sep – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil fordert wie auch schon die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns niedrigere Preise für die Erzeugerregionen von Windstrom. „Es ist nicht richtig und nicht fair, dass in Teilen Norddeutschlands, wo der meiste Ökostrom produziert wird, Kunden mit einem höheren Strompreis belastet werden, weil die Anschlusskosten umgelegt werden“, sagte der SPD-Politiker in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Kritik aus dem Süden, dass man damit den Strommarkt spalten würde, wies er zurück. „In Wahrheit haben wir schon jetzt eine tendenzielle Spaltung des Strommarktes in Deutschland – zulasten des Nordens.“ Deshalb habe Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig „völlig Recht“ mit ihrer Forderung, dass der billig produzierte Windstrom an der Küste auch zu günstigen Strompreisen im Norden führen müsse.
Dieser Forderung hatte sich auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) angeschlossen. Die CSU hatte dies dagegen scharf kritisiert. Hintergrund der Debatte sind die komplizierten Regelungen in Deutschland für die Umlage der Netzkosten zusätzlich zu den Produktionskosten sowie regionale Anbindungskosten etwa für Windstrom. In Niedersachsen finden am 9. Oktober Landtagswahlen statt.
Niedersachsens Ministerpräsident für niedrigere Strompreise im Norden
Quelle: Reuters
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