25. Okt (Reuters) – Der neue Chef des Medizintechnik- und Gesundheitskonzerns Fresenius, Michael Sen, will die Neuausrichtung des Unternehmens zügig vorantreiben. „Wir schieben nichts auf die lange Bank“, sagte Sen der „FAZ“ laut Vorab-Bericht. „In der Taktung der nächsten Monate, der nächsten Quartale muss der Markt Konturen sehen, wo die Richtung des Unternehmens hingeht.“ Die schuldenfinanzierte Wachstumsstrategie von Fresenius sehe er unter den aktuellen Rahmenbedingungen und der Zinswende am Ende: „In der Vergangenheit ist alles gewachsen, und es hat Rückflüsse gegeben. Aber dieses Modell ist nicht mehr tragfähig.“
Sen sagte, er werde genau zuhören, „was die Meinung im eigenen Managementteam ist, die der Anteilseigner, der Kunden, der Mitarbeiter und anderer Stakeholder“. Dazu gehörten auch Finanzinvestoren wie Hedgefonds. „Es wäre wahnsinnig überraschend, wenn sich Hedgefonds und bestimmte Investoren nicht melden würden“, sagte Sen. „Wenn sich keiner gemeldet hätte, wäre ich besorgt.“ Sen bestätigte laut FAZ auch Kontakt zum aktivistischen Investor Elliott, über dessen mutmaßlichen Einstieg zuletzt berichtet worden sei. Die Investoren-Meinung hinsichtlich des Potentials von Fresenius werde das Management in seine Überlegungen einbeziehen.
Die jetzige Konzernstruktur mit den vier Hauptsparten FMC, Kabi, Helios und Vamed wollte Sen laut FAZ zum jetzigen Zeitpunkt weder in Frage stellen noch dauerhaft bestätigen. Zunächst einmal müsse ein Zielbild erarbeitet werden. Die Struktur müsse der Strategie folgen, nicht umgekehrt. Spekulationen über einen anstehenden Verkauf der Klinikkette Helios habe Sen zurückgewiesen. „Wir analysieren jetzt erst mal alles. Da muss also niemand spekulieren.“
Neuer Fresenius-Chef – Neuausrichtung zügig vorantreiben
Quelle: Reuters
Titelfoto: Quelle:Fresenius Medical Care
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