Berlin, 30. Sep – Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet durch die sprunghafte Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro nicht mit Jobverlusten. „Aus unserer Sicht hat der Arbeitsmarkt die Mindestlohn-Einführung gut verkraftet, und wir rechnen jetzt mit nichts anderem“, sagte BA-Chefin Andrea Nahles am Freitag in Nürnberg. Studien nach der Einführung der Lohnuntergrenze 2015 hätten gezeigt, dass es keine Beschäftigungsverluste gegeben habe. Zudem relativiere sich die Höhe des Mindestlohns ein Stück weit durch die hohe Inflation. Ab Samstag gilt bundesweit ein Mindestlohn von zwölf statt bisher 10,45 Euro pro Stunde.
Damit greift die Mindestlohnanhebung, die SPD und Grüne in der Ampel-Koalition durchgesetzt hatten. Dies war eine der ersten Maßnahmen, die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bereits im Januar auf den Weg brachte. Von der Anhebung werden nach einer Studie des gewerkschaftsnahen WSI-Instituts rund 6,64 Millionen Beschäftigte profitieren. Eingeführt worden war die gesetzliche Lohnuntergrenze mit einer Höhe von 8,50 Euro im Jahr 2015 unter der damaligen Arbeitsministerin Nahles.
Nahles – Arbeitsmarkt wird höheren Mindestlohn gut verkraften
Quelle: Reuters
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