Ankara, 13. Jul (Reuters) – Russland, die Ukraine, die Türkei und die Vereinten Nationen (UN) haben nach türkischen Angaben eine vorläufige Einigung zu Getreide-Exporten aus der Ukraine getroffen. Die Verhandler der Länder wollen sich nächste Woche erneut treffen, um die Vereinbarung zu unterzeichnen, sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Mittwoch in Istanbul. Die Parteien hätten sich auf die Errichtung eines Koordinationszentrums geeinigt. So könnten die Sicherheit der Meeresrouten garantiert und die Lieferungen der Schiffe kontrolliert werden. UN-Generalsekretär Antonio Guterres bezeichnete die Abmachung als einen „wichtigen und weiteren Schritt“. Er hoffe, alle Parteien werden sich nächste Woche weiterhin einig sein. Der Weg zum Frieden sei laut Guterres jedoch noch sehr lang.
In ukrainischen Häfen stecken wegen des Krieges Schätzungen zufolge etwa 20 Millionen Tonnen Getreide fest. Auf Russland und die Ukraine entfallen fast ein Drittel der weltweiten Weizenlieferungen. Hauptabnehmer sind normalerweise Staaten des Nahen Ostens und nördlichen Afrikas. Nach Einschätzung der UN könnte die derzeitige Blockade im nächsten Jahr ein Hungersnot bei bis zu 19 Millionen Menschen auslösen.
Nächste Woche wird Einigung zu Getreide-Exporten unterzeichnet
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.