Frankfurt, 26. Jul (Reuters) – Das Biotechunternehmen Morphosys bekommt zunehmenden Wettbewerb bei seinem wichtigsten Medikament zu spüren. Für sein Krebsmittel Monjuvi erwartet Morphosys deshalb nun nur noch einen Produktumsatz in den USA von 90 bis 110 Millionen Dollar in diesem Jahr, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Bislang waren 110 bis 135 Millionen Dollar in Aussicht gestellt worden. „Wir sind uns bewusst, dass der Wettbewerb zugenommen hat, unter anderem durch die jüngsten Zulassungen zusätzlicher Zweitlinien-Therapieoptionen für das rezidivierte oder refraktäre diffuse großzellige B-Zell-Lymphom“, sagte Vorstandschef Jean-Paul Kress. Gleichwohl habe Morphosys im zweiten Quartal die höchste Nachfrage nach Monjuvi seit dessen Markteinführung verzeichnet.
Von April bis Juni lag der vorläufige Produktumsatz von Monjuvi in den USA bei 23,3 Millionen Dollar nach 18 Millionen vor Jahresfrist. Im ersten Halbjahr waren es 41,9 Millionen Dollar nach 33,5 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Medikament, das zur Behandlung von Patienten mit diffusen großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) – eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems – zugelassen ist, ist für Morphosys ein wichtiger Umsatzbringer. Bereits im vergangenen Jahr lief das Geschäft mit der Arznei wegen der Corona-Pandemie nicht wie erhofft, so dass das Unternehmen seine Ziele senken musste.
Für Forschung und Entwicklung erwartet Morphosys indes nun niedrigere Ausgaben als bislang geplant und geht von 275 bis 300 Millionen Euro statt von 300 bis 325 Millionen Euro aus. Grund dafür ist der Ausstieg aus zwei Forschungsprojekten, den das Unternehmen im Juni angekündigt hatte.
Morphosys spürt Wettbewerb in den USA – Ziele für Krebsarznei gesenkt
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