Frankfurt, 12. Okt – Aus Furcht vor einem Angebotsengpass decken sich Anleger mit Aluminium ein. Das im Flugzeug- und Automobilbau verwendete Metall verteuerte sich am Mittwoch um bis zu 7,3 Prozent auf 2400 Dollar je Tonne.
Auslöser der Rally war ein Bericht der Agentur Bloomberg, wonach die USA im Zuge von Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs einen Bann über russisches Aluminium verhängen wollen. In der Diskussion seien ein direktes Embargo, ein faktischer Importstopp durch hohe Strafzölle und Sanktionen gegen den Aluminium-Produzenten Rusal. Dieser liefert sechs Prozent des weltweiten Bedarfs. Das Weiße Haus und das US-Finanzministerium waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Die Metallbörse LME denkt bereits über ein Verbot für den Handel mit russischem Aluminium auf seiner Plattform nach. Im Jahr 2018, als die USA und die LME russisches Aluminium sanktioniert hatten, stieg der Preis für das Leichtmetall binnen Tagen um 30 Prozent.
Die Aussicht hierauf und den Wegfall eines großen Konkurrenten gab Alcoa Auftrieb. Die Aktien der US-Aluminiumhütte stiegen am Mittwoch um bis zu 8,6 Prozent.
Möglicher US-Bann für russisches Aluminium treibt Preise
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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