New York, 12. Nov – Nach der Pleite für die Kryptobörse FTX sollen nun nach Angaben von zwei Insidern mindestens eine Milliarde Dollar an Kundengeldern verschwunden sein. Der Gründer der Börse, Sam Bankman-Fried, habe heimlich zehn Milliarden Dollar an Kundengeldern von FTX zu seinem eigenen Handelsunternehmen Alameda Research transferiert, sagten die zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen am Samstag gegenüber Reuters. Ein Teil dieser Summe sei seither verschwunden.
Es war bereits bekannt, dass FTX Kundengelder nach Alameda verschoben hat, jedoch wurde die Menge nie beziffert. Die Insider, die bis zum Konkurs der Kryptobörse leitendes Positionen bei FTX innehatten, schätzten, dass es sich bei dem fehlenden Betrag um ein bis zwei Milliarden Dollar handle. Das Finanzloch sei auf der Basis von Unterlagen aufgedeckt worden, die Bankman-Fried am vergangenen Sonntag mit leitenden Angestellten teilte.
Das auf den Bahamas ansässige Unternehmen meldete am Freitag Konkurs an, nachdem es Anfang der Woche zu einem Ansturm von Kundenabhebungen gekommen war. Der 30-jährige Ex-Wall-Street-Händler Bankman-Fried hatte bis zuletzt händeringend nach frischem Kapital gesucht, um den erst vor dreieinhalb Jahren gegründeten Handelsplatz für Kryptowährungen zu retten.
Ein Rettungsversuch mit der konkurrierenden Börse Binance scheiterte. Mehrere Staaten hatten daraufhin Vermögenswerte von FTX eingefroren, um die Folgen eines Zusammenbruchs der Börse für die Branche zu begrenzen. Der Kryptowährungsmarkt geriet durch die Pleite der Kryptobörse in Turbulenzen.
Mindestens eine Milliarde Dollar an Kundengeldern bei FTX verschwunden
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Pete Linforth auf Pixabay
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