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Merck liebäugelt wieder mit größeren Übernahmen – ab 2023

Frankfurt, 06. Okt (Reuters) – Drei Jahre nach der milliardenschweren Übernahme des US-Elektronikmaterialienherstellers Versum zieht Merck wieder größere Übernahmen in Betracht. „Ich bin überzeugt, dass wir unser effizientes Wachstum weiter vorantreiben werden, und zwar organisch wie anorganisch“, sagte Vorstandschefin Belen Garijo am Donnerstag zum Kapitalmarkttag des Dax-Unternehmens. Dabei setze Merck zunächst weiter auf Einlizenzierungen sowie kleine und mittelgroße Zukäufe. Ab 2023 seien auch größere Übernahmen eine Option. Insgesamt nähere sich Merck dafür einer finanziellen Kapazität von etwa 15 bis 20 Milliarden Euro an. „Wir haben einen ganz erheblichen finanziellen Spielraum“, sagte Finanzchef Marcus Kuhnert. 

Die letzte große Akquisition von Merck war die von Versum für 5,8 Milliarden Euro im Jahr 2019, mit der das Unternehmen sein Spezialchemiegeschäft stärkte. Garijo sagte, das Management sei sich der gegenwärtigen Unsicherheiten an den Finanzmärkten bewusst. Dadurch könnten sich aber auch Gelegenheiten durch sinkende Unternehmensbewertungen ergeben. Bei Zukäufen liegt der Fokus von Garijo auf den drei wichtigsten Wachstumsbereichen des Konzerns: Neue Pharmaprodukte, das Geschäft mit Produkten für die Arzneimittel- und Impfstoffherstellung, sowie Materialien und Technologien für die Halbleiterindustrie. Sie sollen rund 80 Prozent des bis 2025 angestrebten Umsatzplus beisteuern, wie sie bekräftigte. Ihr Anteil am Konzernumsatz werde bis dahin auf voraussichtlich mehr als 50 Prozent steigen. 

Bis 2025 will Merck unverändert einen Umsatz von 25 Milliarden Euro erreichen. Im vergangenen Jahr waren es 19,7 Milliarden. Das Management bestätigte auch die mittelfristigen Wachstumsprognosen für die drei Unternehmensbereiche Healthcare, Life Science und Electronics sowie die Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Demnach strebt Merck 2022 unverändert ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent an und ein Wachstum des bereinigten Betriebsgewinns (Ebitda) von fünf bis neun Prozent.

Merck liebäugelt wieder mit größeren Übernahmen – ab 2023

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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