Freitag, November 22, 2024
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Maschinenbauer wollen Belegschaften aufstocken

Düsseldorf, 11. Okt – Trotz der Krisenstimmung in weiten Teilen der Wirtschaft wollen viele Maschinenbauer dem Branchenverband VDMA zufolge zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Nach einer Umfrage des Verbands unter seinen 640 Mitgliedsfirmen wolle die Hälfte der Unternehmen 2023 ihre Belegschaften aufstocken, sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen am Dienstag auf dem Maschinenbaugipfel in Berlin.

30 Prozent der Firmen planten einen Stellenaufbau um bis zu fünf Prozent, knapp 20 Prozent sogar noch mehr. Lediglich 15 Prozent der Firmen rechneten mit einem Stellenabbau, überwiegend bis zu fünf Prozent. „Wir gehen davon aus, dass die Maschinen- und Anlagenbauer wieder einmal alles daransetzen, qualifizierte Fachkräfte zu halten und auch neue einzustellen, denn gute Leute sind knapp und werden es bleiben“, sagte Haeusgen.

Die überwiegend mittelständisch geprägte Branche, zu der aber auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp und Gea gehören, beschäftigte Ende 2021 gut eine Million Mitarbeiter. Der Verband rechnet damit, dass die Hersteller von Maschinen „Made in Germany“ ihre Produktion in diesem Jahr um real ein Prozent steigern können. Für 2023 erwarten die Experten einen Rückgang um zwei Prozent.

VDMA – SUBVENTIONEN DÜRFEN NICHT EINSPARBEMÜHUNGEN DÄMPFEN

Auf dem Maschinenbau-Gipfel, an dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahm, forderte VDMA-Präsident Haeusgen die Bundesregierung auf, angesichts der explodierenden Preise für Gas und Strom weitere Anstrengungen für Energieeinsparungen zu unternehmen. Die Branche unterstütze grundsätzlich die Pläne der Regierung, mit dem 200 Milliarden Euro starken Programm Ruhe in die Märkte zu bringen. Bei dem eingesetzten Sondervermögen von 200 Milliarden Euro handele es sich um eine Sonderverschuldung, die die Haushalte in den kommenden Jahren stark belasten werde. „Deshalb muss es auch weiterhin Anreize zum Energiesparen, zum Investieren in neue Technologien und in die Ausweitung des Angebots geben.“

Kritisch äußerte sich Haeusgen zu den Vorschlägen der Expertenkommission für einen Gaspreisdeckel. „Ob allerdings die Subventionierung von 80 Prozent des privaten Verbrauchs noch ausreichend Sparanreize setzt, dahinter mache ich ein großes Fragezeichen und es ist ja auch kein Geheimnis, dass die Ökonomen in der Kommission für eine deutlich niedrigere Subventionsquote argumentiert haben.“

Maschinenbauer wollen Belegschaften aufstocken

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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