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Marktentwicklungen 4. Februar 2022

Update: 17:47 Uhr

04. Feb (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

KONECRANES – Brüssel: Die EU wird einem Insider zufolge die Fusion des finnischen Technologiekonzerns mit dem Logistik-Ausrüster Cargotec kartellrechtlich genehmigen. Mit der 4,5 Milliarden Euro schweren Transaktion wollen die beiden Firmen einen weltweit führenden Anbieter von Geräten zur Warenbeförderung bilden. Im vergangenen Monat hatten die Firmen angeboten, Teilbereiche zu verkaufen, um Kartellbedenken der EU-Kommision auszuräumen.

NEWS CORP – Bangalore: Der Konzern des Medienmoguls Rupert Murdoch ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Eines ihrer Systeme sei Ziel einer anhaltenden Cyberattacke gewesen, teilte News Corp mit. In dem angegriffenen System seien sensible Geschäftsinformationen gespeichert, darunter persönliche Daten von Kunden und Mitarbeitern. Nach einem Bericht der konzerneigenen Zeitung „Wall Street Journal“ hält das Unternehmen die im Januar bemerkte Bedrohung für eingedämmt.

META – London: Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat den Facebook-Konzern zu einer Strafe von 1,5 Millionen Pfund (1,77 Millionen Euro) verdonnert. Damit spitzt sich der Streit zwischen den britischen Kartellwächtern und dem US-Konzern über den Kauf des GIF-Datenbank-Anbieters Giphy zu. 2020 hatte Facebook den Kauf von Giphy bekanntgegeben. Die CMA hatte Ende November den Verkauf von Giphy verlangt, da nur so Millionen Nutzer geschützt und der Wettbewerb und die Innovation auf dem Online-Werbemarkt gestützt würden. Meta lehnt einen Verkauf ab. Nun habe Meta es versäumt, die Behörde darüber zu informieren, dass wichtige Mitarbeiter Meta verlassen hätten, teilte die CMA am Freitag mit. Das habe gegen ihre Auflagen verstoßen, die sicherstellen sollen, dass Meta und Giphy miteinander konkurrieren und nicht verschmelzen während sie den Kauf überprüft.

INTESA SANPAOLO – Mailand: Die größte italienische Bank will ihren Gewinn kräftig ankurbeln. Der Gewinn solle bis 2025 auf 6,5 Milliarden Euro steigen nach 4,2 Milliarden Euro 2021, teilte Intesa mit. Dazu beitragen sollen auch Gebühren, die dann einen Anteil am Umsatz haben sollen von 57 Prozent nach 54 Prozent im vergangenen Jahr. Die Bank will aus diesem Grund auch das verwaltete Vermögen bis 2025 um 100 Milliarden Euro steigern. Auch die Aktionäre sollen nicht außen vor bleiben: Dieses Jahr sollen sie 6,6 Milliarden Euro bekommen, darin enthalten ein Aktienrückkaufprogramm über 3,4 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren will Intesa dann 70 Prozent des Gewinns ausschütten.

CARLSBERG – Kopenhagen: Der dänische Bierbrauer erwartet trotz guter Zahlen im Schlussquartal 2021 in diesem Jahr ein geringeres Wachstum beim operativen Gewinn. Das Betriebsergebnis dürfte 2022 um null bis sieben Prozent ansteigen, verglichen mit einem Plus von 12,5 Prozent 2021, teilte Carlsberg mit. Gründe dafür seien gestiegene Kosten und die andauernden Beschränkungen durch die Pandemie. „Obwohl unser Geschäft massiv von der Pandemie betroffen war, haben wir ein gutes Umsatz- und Gewinnwachstum und Free Cashflow erreicht“, sagte Carlsberg-Chef Cees ‚t Hart mit Blick auf 2021. Der Brauerreikonzern erzielte im vierten Quartal einen Umsatz von 15,2 Milliarden Kronen (2,06 Milliarden Euro) und übertraf damit die Analystenschätzungen von 14,7 Milliarden Kronen.

TOMTOM – Danzig: Der von Lieferengpässen geplagte Navigationsgeräte-Hersteller aus Amsterdam hat im vierten Quartal einen überraschend hohen Verlust eingefahren. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei im Schlussquartal ein Verlust von 19,2 Millionen Euro aufgelaufen, teilte Tomtom mit. Analysten hatten mit einem weniger als halb so hohen Verlust von sieben Millionen Euro gerechnet. Für das laufende Jahr geht TomTom von einem Umsatz von 470 bis 510 Millionen Euro aus, während Analysten 541 Millionen Euro prognostiziert hatten. Das Unternehmen leidet zurzeit unter Lieferengpässen und einem geschwächten Absatz im Automarkt.

VOLVO CARS – Stockholm: Der Autobauer Volvo Cars und der schwedische Batteriehersteller Northvolt wollen die Fabrik für ihr Joint Venture in Gothenburg, Westschweden, errichten. Die Fabrik werde 3000 Jobs schaffen und Batteriezellen herstellen, die speziell für die nächste Generation der reinen Elektroautos von Volvo und Polestar entwickelt wurden, teilten die Unternehmen mit. Volvo Cars und Northvolt, deren größter Anteilseigner Volkswagen ist, gehen davon aus, dass das Werk voraussichtlich 2025 in Betrieb genommen werden kann.

TOSHIBA – Tokio: Der japanische Technologiekonzern will rund 125 Milliarden Yen (1,09 Milliarden Dollar) investieren, um die Produktion von Power-Management-Halbleitern zu verdoppeln. Man wolle eine Fabrik zentral gelegen in Japan bauen, um dort Chips herzustellen, die den Stromverbrauch in Autos, elektronischen Geräten und Industrieanlagen effizient steuern, teilte Toshiba mit. 100 Milliarden Yen sollen in den Bau der neuen Fabrik fließen, das restliche Geld wird in eine bereits bestehende Chip-Fertigungsanlage investiert, sagte ein Sprecher des Konzerns. Der Produktionsstart am neuen Standort sei für März 2025 angepeilt. Nach der ersten Phase könne Toshiba dann 2,5 Mal so viele Power Chips bauen wie derzeit. Je nach Entwicklung der Nachfrage könne die Produktion dann mit weiteren Investitionen weiter ausgebaut werden.

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