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Marktentwicklungen: 26. Januar 2022

Update: 14:47 Uhr

26. Jan (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

ADIDAS – München: Der Sportartikelkonzern will in diesem Jahr mehr als 2800 Mitarbeiter einstellen. Dabei gehe es an 307 Standorten in 47 Ländern um die Nachbesetzung offener Stellen, aber auch um neu geschaffene Arbeitsplätze, teilte Adidas mit. 900 davon entfallen auf die eigenen Läden, 500 in den Digital- und IT-Bereichen. Allein in Deutschland seien mehr als 800 Neueinstellungen geplant. Adidas beschäftigt weltweit 62.000 Mitarbeiter, davon 7000 in Deutschland.

MATTEL – Bangalore: Der US-Spielzeughersteller hat Lizenzen für die Disney-Figuren des Animationsfilms „Eiskönigin“ erhalten. Der Deal bringt die beliebten Disney-Figuren wieder zurück zu Mattel, nachdem Rivale Hasbro dem Unternehmen vor einigen Jahren die Lizenzrechte abgejagt hatte. Hasbro hatte seit 2016 Disneys Prinzessin- und „Frozen“-Puppen angeboten. Mattel will mit dem Verkauf neuer Disney-Spielzeuge 2023 beginnen.

BOEING – Seattle: Probleme mit dem Langstreckenflugzeug 787 kommen Boeing teuer zu stehen. Im vierten Quartal verbuchte der Airbus-Rivale einen Verlust von 4,54 Milliarden Dollar, wie Boeing mitteilte. Dabei spielt vor allem eine Zusatzbelastung von 3,5 Milliarden Dollar wegen Verzögerungen bei den Auslieferungen der 787 eine Rolle: Diese wurden im Mai gestoppt, nachdem Produktionsmängel bei dem Flugzeug aufgetreten waren.

AT&T – Dallas: Der größte US-Telekomkonzern hat im vierten Quartal dank guter Geschäfte beim Streamingportal HBO Max das schwächelnde Mobilfunkgeschäft mehr als ausgeglichen und so die Markterwartungen übertroffen. Der Gesamtumsatz erreichte 41,0 Milliarden Dollar, während Analysten im Schnitt mit 40,4 Milliarden gerechnet hatten. Das Ergebnis je Aktie von 78 Cent lag drei Cent über den Schätzungen. Für 2022 rechnet der Vorstand mit einem bereinigten Gewinn zwischen 3,10 und 3,15 Dollar je Aktie, während Experten 3,21 Dollar erwarten.

APPLE – Peking: Der iPhone-Hersteller hat in China so viele Handys verkauft wie nie zuvor. Im vierten Quartal erreichte Apple in der Volksrepublik einen Marktanteil von 23 Prozent und hat erstmals seit seinem Markteintritt vor sechs Jahren die lokalen Anbieter überholt, wie das Marktforschunginstitut Counterpoint Research erklärte. Während die gesamten Smartphone-Verkäufe in China im Berichtszeitraum um neun Prozent zurückgingen, legte Apple beim Absatz um ein Drittel zu. Als Grund sehen die Counterpoint-Experten das neue iPhone 13 sowie die US-Sanktionen gegen den Konkurrenten Huawei. Apple legt am Donnerstag Zahlen vor. Analysten gehen davon aus, dass der Konzern im letzten Quartal 2021 auch weltweit deutlich mehr iPhones verkauft hat.

ESSITY – Stockholm: Der schwedische Hygieneartikel-Hersteller will wegen steigender Rohstoff- und Energiekosten die Preise erhöhen. Im vierten Quartal sei der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 34 Prozent auf 2,75 Milliarden schwedische Kronen (263,38 Millionen Euro) gefallen, obwohl der Umsatz um elf Prozent gestiegen sei, teilte der Hersteller von Tempo-Taschentüchern und Zewa-Toilettenpapier mit. In allen Produktkategorien und Ländern würden die Essity-Produkte teurer. Konzernchef Magnus Groth sieht keine Besserung bei den Kosten, eine Preiserhöhung sei daher „essenziell“, sagte er. Er rechne damit, dass sich die Rohstoffpreise in diesem Quartal langsam stabilisierten, die Energiekosten würden aber weiter deutlich steigen.

BLOOMSBURY PUBLISHING – Bangalore: Dank einem starkem Bücherabsatz und einem guten Weihnachtsgeschäft stellt der Londoner Harry-Potter-Verlag einen Jahresgewinn über den Markterwartungen in Aussicht. Bloomsbury rechnet für das Geschäftsjahr 2021/22 (per 28. Februar) nun mit deutlich höheren Umsätzen und Gewinnen als bislang von Analysten vorhergesagt, wie das Unternehmen mitteilte. Die aktuellen Prognosen gehen Bloomsbury zufolge von einem Umsatz in Höhe von 197,1 Millionen Pfund sowie einem Vorsteuergewinn von 20,1 Millionen Pfund aus. Der Verlag hob das Wachstum in seiner Digitalsparte hervor, die durch den Online-Lern-Boom in der Corona-Pandemie profitierte. Bloomsbury-Aktien stiegen an der Londoner Börse am Vormittag (MEZ) um gut zehn Prozent.

WIZZ AIR – London: Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus im Winter macht der ungarischen Low-Cost-Airline zu schaffen. Nun erwartet Wizz Air für das Schlussquartal des Geschäftsjahres 2021/22 (per Ende März) noch höhere Verluste als den Fehlbetrag von 213,6 Millionen Euro im dritten Quartal, wie die Firma mitteilte. Die Fluggesellschaft gehe davon aus, dass die anhaltende Reiseunsicherheit im Januar, Februar und teilweise im März noch Auswirkungen haben werde. Allerdings dürfte es im Frühjahr wieder zu einer durch eine erhöhte Nachfrage aus Großbritannien angetriebenen Erholung kommen. Kostensenkungen und der Erwerb neuer Landeplätze würden dann die Position der Airline gegenüber Rivalen wie Ryanair und easyJet stärken, sagte Wizz-Chef Jozsef Varadi der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gruppe rechne damit, dass sie im August und September 50 Prozent mehr Kapazität als im Sommer des Vor-Corona-Jahres 2019 anbieten könne. Die Aktien von Wizz Air stiegen im frühen Handel um 2,5 Prozent.

LG DISPLAY – Seoul: Stark gesunkene Preise für TV-Bildschirme haben dem südkoreanischen Display-Hersteller im Schlussquartal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Betriebsergebnis brach um 30 Prozent auf 476 Milliarden Won (351 Millionen Euro) ein, wie LG Display mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich höheren Gewinn gerechnet. Im Berichtszeitraum von Oktober bis Dezember sanken die Preise für 55-Zoll-LCD-Panels (Flüssigkristallbildschirme) für Fernsehgeräte laut dem Datenanbieter TrendForce um 37 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Geschäft mit kleineren Bildschirmen für Smartphones und Laptops sei dagegen besser gelaufen, erklärte LG Display.

BARRY CALLEBAUT – Zürich: Der Umsatz des Schweizer Schokolade- und Kakaoherstellers ist im ersten Geschäftsquartal um 14,3 Prozent auf 2,03 Milliarden Franken gestiegen. Die Verkaufsmenge wuchs angetrieben von einem starken Schokoladegeschäft um 8,9 Prozent auf 610.048 Tonnen. Der Konzern aus Zürich zeigte sich zuversichtlich, die mittelfristig angepeilten Ziele zu erreichen. Gewinnzahlen gibt Barry Callebaut nur zum Halbjahr und am Ende des bis August laufenden Geschäftsjahres bekannt.

SAMSUNG ELECTRONICS – Das Halbleiterwerk in Xian hat nach Darstellung des koreanischen Elektronikkonzerns wieder den Normalbetrieb aufgenommen. Ein Corona-Ausbruch und strenge Reisebeschränkungen hatten sich im vergangenen Monat auf die Produktion von Speicherchips in der chinesischen Stadt ausgewirkt.

TEXAS INSTRUMENTS – Bangalore: Der US-Chipkonzern erwartet im laufenden Quartal einen Umsatz über Analysten-Vorhersagen angesichts starker Nachfrage nach seinen Produkten für Autos, Smartphones und Laptops. Für das erste Quartal geht TI nun von einem Umsatz von 4,5 bis 4,9 Milliarden Dollar aus. Refinitiv-Daten zufolge erwarten Experten im Schnitt knapp 4,4 Milliarden Dollar. Im abgelaufenen vierten Quartal stieg der Umsatz um 19 Prozent auf gut 4,8 Milliarden Dollar, ebenfalls über den Prognosen. Der Nettogewinn legte auf 2,1 Milliarden Dollar nach 1,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum zu. TI-Aktien gewannen im nachbörslichen Handel zunächst sechs Prozent. Der US-Konzern gilt als Branchenbarometer, weil er Chips für eine Vielzahl von Produkten herstellt.

Marktentwicklungen: 26. Januar 2022

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

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