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Marktentwicklungen 15. Februar 2022

Update 13:59 Uhr

15. Feb (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

OMV – Wien: Die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) und die OMV-Tochter Borealis erwägen eine Aktienerstemission für einen Minderheitsanteil ihres Kunststoff-Joint-Ventures Borouge. Die beiden Unternehmen wollen über wesentliche Entwicklungen zum gegebenen Zeitpunkt informieren, teilte OMV mit. Adnoc hält 60 Prozent in dem Polyolefin-Komplex in Ruwais, in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die restlichen Anteile liegen bei Borealis.

LVMH – Peking: Die zum französischen Luxusgüter-Konzern gehörende Marke Louis Vuitton will ab Mittwoch weltweit die Preis erhöhen. Grund dafür seien gestiegene Herstellungs- und Transportkosten, sagte eine Firmen-Sprecherin in China der Nachrichtenagentur Reuters. Auch die Inflation werde in die neuen Preise einfließen. Die Erhöhung in den Kategorien Lederwaren, Accessoires und Parfüms solle dabei je nach Produkt unterschiedlich hoch ausfallen. Louis Vuitton ist einer der ersten Branchenriesen, der dieses Jahr mit neuen Preisen auf den gestiegenen Margendruck reagiert. Die Branche profitiert in der Pandemie von einer erhöhten Nachfrage nach Luxus-Gütern. Der Konkurrent Chanel hat im vergangenen Jahr ganze drei Mal seine Preise angehoben. Für Chanel-Klassiker zahlen Kunden jetzt fast 60 Prozent mehr als vor der Pandemie.

ABB – Zürich: Der Elektrotechnikkonzern hat die Sparte Turbocharging in Accelleron umbenannt. Gegen Ende des laufenden Quartals entscheide ABB, ob das Geschäft über einen Börsengang an der Schweizer Börse abgespalten oder verkauft werde, teilte der Konzern mit. Unabhängig von der Form der Verselbstständigung dürfte dieser Schritt im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen sein. Der Hersteller von leistungsstarken Turboladern für Diesel- und Gasmotoren habe im vergangenen Jahr mit gut 2300 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 750 Millionen Dollar erwirtschaftet. Sulzer-Manager Daniel Bischofberger werde zum 1. März Chef der Firma mit Hauptsitz im schweizerischen Baden. Im Falle eines Spin-Offs sei Oliver Riemenschneider als Verwaltungsratspräsident von Accelleron vorgesehen.

FLUGHAFEN WIEN – Wien: Österreichs größter Flughafen hat im Januar viermal so viele Passagiere abgefertigt wie vor einem Jahr. Mit 819.674 Reisenden am Standort Wien liegt man aber immer noch etwa nur bei der Hälfte des Vorkrisenniveaus, teilte das Unternehmen mit. Die Gruppe – inklusive der Flughäfen in Malta und Kosice – zählte 991.442 Reisende. Die Passagierzahlen liegen damit um 55,4 Prozent unter dem Wert von Januar 2019.

STRAUMANN – Zürich: Der Schweizer Zahnimplantatehersteller hat den Umsatz 2021 um 41,8 Prozent auf 2,02 Milliarden Franken gesteigert. Zahnarztpraxen hätten einen regen Patienten-Zulauf registriert, teilte der Weltmarktführer mit. Die Verbraucher hätten wegen der anhaltenden Covid-Restriktionen mehr Geld zur Verfügung gehabt und dieses für aufwändigere Zahnbehandlungen ausgegeben. Den Gewinn habe Straumann auf 399 Millionen Franken mehr als vervierfacht. Straumann wolle nun die Dividende auf 6,75 (Vorjahr 5,75) Franken je Aktie erhöhen. Im laufenden Jahr peile das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich an. Das operative Ergebnis (Ebit) dürfte angesichts von größeren Investitionen auf rund 26 (Vorjahr 27,4) Prozent des Umsatzes zurückgehen.

BHP GROUP – Melbourne: Hohe Rohstoffpreise haben dem Bergbaukonzern einen Gewinnsprung beschert. In den ersten sechs Monaten des Bilanzjahres 2021/22 stieg der Gewinn auf 9,72 Milliarden Dollar nach 6,2 Milliarden vor Jahresfrist. Analysten hatten mit 8,96 Milliarden Dollar gerechnet. Der Vorstand kündigte mit 7,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,50 Dollar je Aktie eine Rekord-Zwischendividende an. BHP konkurriert mit Rio Tinto und Vale um die Position des weltgrößten Bergbaukonzerns.

RANDSTAD – Amsterdam: Der niederländische Personaldienstleister hat 2021 einen Wachstumssprung verbucht. Der Umsatz erreichte mit einem Plus von knapp 20 Prozent auf 24,6 Milliarden Euro einen Rekordwert. Das operative Ergebnis (Ebita) schnellte um 58 Prozent auf 1,095 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen daran mit einer Dividende von fünf Euro je Anteilsschein beteiligt werden. Darin enthalten ist eine Sonderdividende von 2,81 je Aktie. „Unsere positive Entwicklung setzte sich fort und ermöglichte es uns, das Jahr mit Rekordeinnahmen zu beenden, 20 Prozent mehr als im Vorjahr und fünf Prozent mehr als 2019“, erklärte Firmenchef Jacques van den Broek.

SPACEX/SHIFT4 PAYMENTS – Los Angeles: Der milliardenschwere Gründer und CEO des US-Zahlungsdienstleisters, Jared Isaacman, und das Weltraumunternehmen von Tesla-Chef Elon Musk kündigen eine Partnerschaft für kommerzielle Weltraummissionen an. Unabhängig vom Nasa-Programm für bemannte Raumfahrt plane Isaacman, bis zu drei SpaceX-Flüge zu finanzieren, erklärte der Shift4 Payments-Chef, der als erfahrener Jetpilot im vergangenen Jahr die weltweit erste rein private Mannschaft an Bord einer SpaceX-Rakete in den Orbit gebracht hatte.

Die erste Mission mit dem Namen „Polaris Dawn“ soll laut Isaacman einen neuen Höhenrekord in der Erdumlaufbahn aufstellen, den weltweit ersten kommerziellen Weltraumspaziergang ermöglichen und gleichzeitig das laserbasierte Kommunikationssystem des Starlink-Satellitennetzwerks von SpaceX testen. Er wolle wieder als Kommandeur der für fünf Tage angesetzten Mission fungieren. Ein SpaceX-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Unternehmen und Isaacman und „gemeinsam in die Mission investieren“, nannte jedoch keine finanziellen Details.

Entwicklungen 15 Februar 2022

Marktentwicklungen 15. Februar 2022

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