Update: 9:28 Uhr
03. Mrz (Reuters) – Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
DRÄGERWERK – Hamburg: Der Medizintechnik-Hersteller rechnet nach dem Ausklingen der Corona-Sonderkonjunktur mit deutlich schwächeren Geschäften. Für das laufende Jahr stellte das börsennotierte Familienunternehmen am Donnerstag einen Umsatzrückgang zwischen fünf und neun Prozent in Aussicht. Die operative Rendite (Ebit-Marge) werde in einer Spanne zwischen einem und vier Prozent liegen. Erst 2023 werde Dräger wieder wachsen und seine Ertragskraft steigern, bekräftigte der Vorstand. 2021 lag die Rendite bei 8,2 (11,6) Prozent.
GFT TECHNOLOGIES GFTG.DE – Frankfurt: Der IT-Dienstleister hat dank hoher Nachfrage sein Ergebnis im vergangenen Jahr kräftig ausgebaut. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) kletterte um 52 Prozent auf 64,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Vorsteuergewinn konnte sich sogar fast verdreifachen. GFT setzte gut 566 Millionen Euro um, ein Plus von 27 Prozent. Für 2022 erwartet der Konzern dank eines hohen Auftragseingangs ein Umsatzwachstum um 20 Prozent. Das bereinigte Ebitda soll um 17 Prozent zulegen. Die Aktionäre sollen für das vergangene Geschäftsjahr eine auf 35 Cent erhöhte Dividende erhalten.
ROCHER OG.S – Zürich: Der Schweizer Pharmakonzern startet eine neue Phase-III-Studie zur Bekämpfung von Alzheimer. Dabei solle untersucht werden, ob der Wirkstoff Gantenerumab bei Menschen mit den frühesten biologischen Anzeichen der Krankheit zu einer Verlangsamung des Krankheitsverlaufs führe, bevor zu viele bleibende neurologische Schäden entstünden. An der Studie arbeiteten drei Forschungseinrichtungen mit, darunter das Massachusetts General Hospital und die University of Southern California.
GEAG 1AG.DE – Düsseldorf: Der für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer hat im vergangenen Jahr mehr verdient und will seine Aktionäre daran mit einer höheren Dividende beteiligen. Bei einem Umsatzplus von 1,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro stieg das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand um 17,3 Prozent auf knapp 625 Millionen Euro.
Die Anteilseigener sollen je Aktie 0,90 (Vorjahr: 0,85) Euro erhalten. Angesichts des Rekord-Auftragsbestandes von rund 2,8 (Vorjahr: 2,3) Milliarden Euro ist der Vorstand zuversichtlich, 2022 weiter zu wachsen. Er peilt ein Umsatzplus von fünf Prozent an und ein Ebitda vor Restrukturierungsaufwand von 630 bis 690 Millionen Euro.
STRÖER SAXG.DE – Düsseldorf: Der Werbeflächenvermarkter hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt und erwartet auch 2022 zweistellige Zuwachsraten. Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) legten 2021 jeweils um 13 Prozent zu auf 1,44 Milliarden Euro und 513 Millionen Euro. Co-Chef Christian Schmalzl sieht das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Ströer sei gut ins Jahr gestartet und habe das dynamische Wachstum des vierten Quartals auch zum Jahresauftakt fortgesetzt. „Wir erwarten insofern auf Konzernebene ein Umsatzwachstum von zehn bis 14 Prozent und trotz der weiter starken Wachstumsinvestitionen eine mindestens ebenso dynamische Ergebnisentwicklung.“
CREDIT SUISSE CSGN.S – Sydney: Die Schweizer Großbank hat sich Gläubigern von Greensill Capital angeschlossen und in Australien Klage auf Entschädigung gegen den Versicherer Insurance Australia GroupIAG.AX (IAG) eingereicht. Credit Suisse habe im vergangenen Monat in Zusammenhang mit dem Kollaps des Lieferketten-Finanzierers zwei Klagen gegen die IAG eingereicht, wie aus Gerichtsakten hervorgeht. Die Tochter BCC Trade Credit des größten Versicherer des Landes hatte Policen an Greensill verkauft. Später erklärte IAG aber, nicht haftbar zu sein, weil der Konzern die Beteiligung an BCC abgestoßen hatte. Dennoch reichten mehrere Parteien Klage gegen IAG ein.
Der Publikation „Australian Financial Review“ zufolge belaufen sich die Gesamtforderung gegen IAG auf fast 300 Millionen Australische Dollar. Credit Suisse konnte vorerst nicht erreicht werden. Ein IAG-Sprecher erklärte, das Unternehmen sei weiterhin der Ansicht, dass es für die Policen nicht haftbar sei.
KION KGX.DE – Düsseldorf: Der Gewinn des Gabelstapler-Herstellers ist im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt ebenso wie der Auftragseingang. Bei einem Umsatzplus um 23,4 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro stieg das operative Ergebnis (Ebit) um rund 54 Prozent auf 841,8 Millionen Euro. Der Auftragseingang erreichte mit einem Plus von 32 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro einen Rekordwert. Die Aktionäre sollen an den Zuwächsen mit einer auf 1,50 (Vorjahr: 0,41) Euro je Aktie erhöhten Dividende beteiligt werden. Für das laufende Jahr stellte der Vorstand einen Umsatz zwischen 11,0 und 12,0 Milliarden Euro in Aussicht und ein Ebit von 1,01 bis 1,15 Milliarden Euro. Beim Auftragseingang werden 11,6 bis 12,8 Milliarden Euro angepeilt.
Marktentwicklungen 03.03.22
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