Berlin, 08. Jul (Reuters) – Die Bundesregierung hofft offenbar, die Lücken im Sachverständigenrat der Wirtschaftsweisen bald schließen zu können. Die beiden vakanten Posten in dem Fünfer-Gremium sollen mit dem Ökonomen Martin Werding und Ulrike Malmendier, einer an der amerikanischen Berkeley-Universität lehrenden Wirtschaftswissenschaftlerin, besetzt werden, erfuhr Reuters am Freitag von mit den Vorgängen betrauten Personen. Ein Sprecher der Regierung wollte sich dazu zunächst nicht äußern. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über die Personalüberlegungen berichtet.
Die Arbeitgeber hatten Werding, Professor an der Ruhr-Universität Bochum, bereits im Mai als Finanz- und Sozialökonomen vorgeschlagen. Malmendier wäre mit ihrer Expertise zu Geldmärkten und Verhaltensökonomie eine gute Ergänzung, heißt es nun. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) wurde 1963 gegründet. Er unterstützt Politik und Öffentlichkeit in wirtschaftspolitischen Themen. Zum eigentlich fünfköpfigen Gremium gehören derzeit nur noch Monika Schnitzer, Veronika Grimm und Achim Truger. Volker Wieland hat das Gremium der Regierungsberater Ende April verlassen und damit weit vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit Ende 2023. Lars Feld war Ende März ausgeschieden.
Die verbliebenen Ratsmitglieder seien daran interessiert, dass es zügig zu Neubestellungen kommt, hieß es beim Rat. Denn die Vorbereitungen für das Herbstgutachten liefen bereits. Je später jemand dazustoße, desto mehr Aufwand gäbe es womöglich.
Malmendier und Werding könnten Wirtschaftsweise werden
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.