Frankfurt, 19. Jan – Dank eines Sparkurses und positiver Wechselkurseffekte hat das Nürnberger Softwarehaus Suse im vierten Quartal operativ wieder Gewinn gemacht. Das Betriebsergebnis erreichte acht Millionen Dollar nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum von 20 Millionen, wie der Linux-Spezialist am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz habe um zwölf Prozent auf 170 Millionen Dollar zugelegt. Im Gesamtjahr 2022 seien die Erlöse um 14 Prozent auf 658 Millionen Dollar gestiegen. Die bereinigte operative Marge liege mit 37 Prozent am oberen Ende der angepeilten Spanne.
„Nach dem erfolgreichen Jahresende liegt unser Fokus jetzt voll und ganz darauf, auch im Geschäftsjahr 2023 eine robuste Performance abzuliefern“, sagte Suse-Chefin Melissa Di Donato. Sie stellte ein wechselkursbereinigtes Wachstum von elf bis 13 Prozent und eine Steigerung der operativen Marge in Aussicht. Mittelfristig strebt das Unternehmen bei Letzterer einen Wert von über 40 Prozent an. Die Umsätze sollen jährlich um rund 15 bis knapp 20 Prozent zulegen.
Suse-Aktien rutschen dennoch um bis zu sechs Prozent ab und steuerten auf den größten Tagesverlust seit zwei Monaten zu. „Die wichtigste Neuigkeit ist der Cashflow, der schwächer als erwartet ausfällt“, monierte Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies. Hier wirkten sich spät im Quartal unterzeichnete Verträge negativ aus. Der Mittelzufluss brach den Angaben zufolge zum Jahresschluss um 20 Prozent auf 43,9 Millionen Dollar ein.
Linux-Spezialist Suse mit Gewinn – Mittelzufluss enttäuscht
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von subhro saha auf Pixabay
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