Frankfurt, 14. Feb (Reuters) – Der Staat will laut Bundesfinanzminister Christian Lindner längerfristig kein Aktionär der Commerzbank bleiben. „Auf Dauer wird der Staat nicht Shareholder der Commerzbank sein“, sagte Lindner dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). „Aber bei dereinst anstehenden Entscheidungen werde ich sowohl die Vermögensinteressen der Steuerzahler im Blick behalten, als auch die Bedeutung der Commerzbank für unsere mittelständische Wirtschaft,“ sagte Lindner.
Der Staat hält derzeit noch etwa 15 Prozent an dem Frankfurter Finanzinstitut. Die Äußerungen ließen den Commerzbank-Aktienkurs zum Handelsstart am Montag um 7,7 Prozent einbrechen. Das ist der größte Kursrutsch seit fünf Monaten.
Die Commerzbank sei eine Größe im Markt, sagte Lindner „Ich unterstütze das Management bei seiner Strategie,“ fügte der FDP-Chef hinzu. Das Geldhaus steckt in einem tiefgreifenden Umbauprozess. Konzernchef Manfred Knof will die Bank durch eine Restrukturierung, die den Abbau von 10.000 Stellen bis 2024 vorsieht, schlagkräftiger ausrichten und wieder auf einen stabilen Gewinnkurs führen. Unter anderem soll das Filialnetz in Deutschland neu ausgerichtet werden und deutlich schrumpfen.
Lindner – Staat auf Dauer kein Commerzbank-Aktionär
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelbild und Foto: Symbolfoto
Kennt ihr schon die Marktentwicklungen?