Berlin, 17. Nov – Bundesfinanzminister Christian Lindner macht in den USA Einschränkungen des freien Handels aus, will darauf aber nicht mit Gegenmaßnahmen reagieren. Wegen neuer Gesetze der US-Regierung sei er besorgt, dass es eine noch stärkere Blockbildung im internationalen Handel geben könnte, sagte der FDP-Chef am Donnerstag in Berlin. Die US-Maßnahmen sollten aber nicht automatisch zu Vergeltung führen. „Das Gegenteil müsste passieren.“
Europa müsse noch stärker das Gespräch mit der Regierung in Washington suchen. Wertepartner sollten auch bevorzugte Handelspartner sein. Weniger Handelsbarrieren und weniger Subventionen müssten verhandelt werden. Denn ein Handelskrieg bringe nur Verlierer. „Niemand profitiert davon.“
Lindner bezog sich auf den sogenannten Inflation Reduction Act in den USA – ein riesiges Förderpaket für Energiesicherheit und zur Bekämpfung des Klimawandels. Dabei werden aber Unternehmen bevorzugt, die in den USA produzieren. Die EU befürchtet deswegen Nachteile für europäische Firmen. Eine konkrete Antwort steht allerdings noch aus.
Lindner befürchtet auch wegen US-Gesetzespaket zunehmende Blockbildung im Handel
Quelle: Reuters
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