Berlin, 16. Sep – Die Bundeswehr wird nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht an Übungen im Indo-Pazifik teilnehmen. „Wir werden keine dauerhafte Präsenz in der Region sicherstellen, aber wir werden weiter an Übungen teilnehmen“, sagte die SPD-Politikerin in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. „Nach der Luftwaffe in diesem Jahr sind wir 2023 mit Einheiten des Heeres in Australien und danach erneut mit der Marine in der Region.“ Ein Grund sei, dass Angriffe auf die territoriale Integrität von Ländern auch in anderen Regionen der Welt keineswegs ausgeschlossen seien, sagte sie. Es gehe nicht darum, zu eskalieren.
„Wir beobachten natürlich die Aufrüstung von China mit Sorge und beobachten sehr genau jeden einzelnen Schritt, der dort geschieht“, sagte Lambrecht. Deutschland und China verbänden Wirtschaftsbeziehungen. Aber dies dürfe die Regierung nicht davon abhalten, auch in Bezug auf bestimmte Entscheidungen Pekings klare Positionen zu beziehen. „Es darf nicht zu einer wirtschaftlichen Abhängigkeit kommen.“ Die USA würden ihren Schwerpunkt in Richtung Indo-Pazifik legen und Europa müsse deshalb auch militärisch mehr tun. „Das ist ja auch eine klare Forderung von den USA und die ist nachvollziehbar.“
Lambrecht verwies auf die Kontakte zwischen Russland und China. „Wir sehen natürlich, dass es große gemeinsame Handlungsfelder zwischen Russland und China gibt.“ Sie nannte eine politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit und auch gemeinsame militärische Übungen beider Länder. „Das ist etwas, was wir auch mit Sorge betrachten – auch angesichts des Engagements Russlands in anderen Ländern.“
Lambrecht kündigt weitere Übungen in Indo-Pazifik-Region an
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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