Samstag, April 20, 2024
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Künstliche Intelligenz: Kann die Blockchain von KI-Analysen profitieren? 

Ein Gastbeitrag von Vijay Pravin, Gründer und CEO von bitsCrunch.

Künstliche Intelligenz (KI) hat in der jüngsten Vergangenheit in den meisten Software- und datengesteuerten Anwendungen eine bedeutende Rolle gespielt. Das wurde in den täglichen Arbeitsabläufen im Zuge der COVID-19-Pandemie noch deutlicher. Viele Unternehmen veranlasste das dazu, die oftmals praktischen Automatisierungsprozesse zu übernehmen.

Der Blockchain-Technologie ist die Verwendung von KI nicht fremd. In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten ihrer Anwendungsfälle durch eine Reihe von Handlungsanweisungen ermöglicht werden, die im Netzwerk kodiert sind und auf der Grundlage definierter Parameter basieren, könnte man sogar argumentieren, dass die Blockchain-Technologie lediglich eine Erweiterung der KI und ihrer Anwendungen ist!

Es gibt jedoch interessante Szenarien, in denen sich diese beiden eng verwandten Konzepte überschneiden und überzeugende Anwendungsfälle und Möglichkeiten schaffen!

KI und Blockchain – technologische Fähigkeiten

Nehmen wir zum Beispiel das sogenannte Fog Computing. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine Anwendung von KI im Internet der Dinge. Diese ermöglicht es, mit mehreren Geräten komplexe Aufgaben im Tandem – statt einzeln – auszuführen. Allerdings war diese neuartige Technologie bisher aufgrund von Sicherheitsmängeln, die ihren Einsatz beeinträchtigten, in ihrem Anwendungsbereich eingeschränkt.

Mit der Blockchain-Technologie gehören diese Einschränkungen nun der Vergangenheit an. KI-gesteuerte Sicherheitsprotokolle sorgen dafür, dass Fog-Computing-Systeme einwandfrei funktionieren, wobei die Sicherheit dadurch erhöht wird, dass die Zugriffsprotokolle sicher in einem Blockchain-Netzwerk gespeichert sind. Im Zusammenspiel mit KI hat die Blockchain das Potenzial, Benutzererfahrungen und -engagements zu schaffen, die zuvor unmöglich waren!

Ein weiterer hervorragender Anwendungsfall für KI und Blockchain ist die Analytik. Die meisten modernen Unternehmen sind heute in erster Linie informationsintensiv und auf einen schnellen, sicheren Informationsfluss angewiesen, damit ihre Prozesse störungsfrei laufen können. Analysen spielen in solchen Unternehmen eine große Rolle – und die Blockchain-Technologie ist da nicht anders.

Blockchain: Schutz vor Wash-Trading und Asset-Fälschung dank KI

NFTs haben sich beispielsweise als eine sehr ansprechende und lohnende Erweiterung der Blockchain erwiesen. Sicherlich gibt es hier Ausnahmen, etwa bösartige Praktiken wie Wash-Trading oder die Fälschung von Vermögenswerten. Dass hat die Erfahrung einiger Nutzer nachweislich getrübt und einige Menschen wohl aktiv davon abgehalten, die Blockchain-Technologie besser zu verstehen beziehungsweise in höherem Maß zu akzeptieren.

Mit Hilfe von KI-Analysen wurden deshalb eine Reihe innovativer Lösungen für dieses Problem entwickelt. Das in München ansässige Unternehmen bitsCrunch hat beispielsweise das proprietäre KI-Tool Scour entwickelt, das als Wächter gegen illegale oder unzulässige Praktiken in Blockchain-Netzwerken fungiert.

Das Tool funktioniert auf Basis einer zusammengestellten Datenbank aller NFTs, die es seit ihrer Gründung unterhält und kompatible Blockchain-Netzwerke rund um die Uhr überwacht, um potenzielle Wash-Trading-Versuche zu identifizieren und zu kennzeichnen. Das als „KI-Watchdog“ aufgebaute Tool unterhält Wissensgraphen bekannter Wash-Trading-Muster, die dem Unternehmen geholfen haben, mehr als zehn verschiedene Methoden des Wash-Tradings zu identifizieren. Weitere werden folgen. 

Zu den von Scour markierten Geschäften gehören auch Beispiele für Wash-Trading auf der beliebten NFT-Plattform LooksRare. Von einem Gesamtverkaufsvolumen von 62.500 Geschäften mit 39.800 NFTs zwischen 41.300 einzelnen Wallets, waren ganze 4.500 Wash-Trades mit 620 NFTs zwischen 1.450 Wallets. Das sind erstaunliche 33 Prozent. Also fast ein Drittel, aller Transaktionen auf der Plattform!

Künstliche Intelligenz bitscrunch
Vijay Pravin, Gründer und CEO von bitsCrunch. Foto: ©Susie Knoll

Auch beim Thema „Fälschungen“ haben sich Tools bewährt, etwa Crunch DaVinci. Das nützliche Werkzeug kann gefälschte Vermögenswerte aufspüren und einen Einblick in die Art und Weise geben, wie sie durchgeführt werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Fälschungen zu stoppen. 

Die neue Normalität für Blockchain

Es ist offensichtlich, dass die Blockchain-Technologie nicht mehr wegzudenken ist und dass ihre Nutzerbasis in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird. Mit dieser Expansion ist der Einsatz von KI-Analysen in der Blockchain praktisch eine Selbstverständlichkeit, wenn man den Nutzen bedenkt, den sie sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen bringen können, die sich für diese Technologie entscheiden.

Die Blockchain-Technologie hat eine glänzende Zukunft vor sich, und eine noch glänzendere, wenn die richtigen KI-Tools vorhanden sind, um sie zu sichern!

Künstliche Intelligenz: Kann die Blockchain von KI-Analysen profitieren? 

Titelfoto: Copyright ©Susie Knoll

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Vijay Pravin
Vijay Pravinhttps://bitscrunch.com/
Vijay Pravin ist Gründer und CEO von bitsCrunch, einem Blockchain-Analyse Unternehmen mit Sitz in München. Pravin ist unter anderem ausgezeichnet als „Top 40 Data Scientists under 40“ in Indien.

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