Havanna, 26. Jan (Reuters) – Die Wirtschaftskrise in Kuba setzt der Landeswährung immer stärker zu. Dem unabhängigen Nachrichtenportal El Toque https://eltoque.com/tasas-de-cambio-de-moneda-en-cuba-hoy zufolge kostete ein Dollar auf dem Schwarzmarkt am Mittwoch 100 kubanische Peso. Das sind rund 30 Prozent mehr als vor einem Monat und etwa vier Mal so viel wie der offizielle Wechselkurs.
Unter anderem wegen eines jahrzehntelangen US-Embargos leidet Kuba unter Engpässen bei der Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern. Der Regierung zufolge lag die Inflation im vergangenen Jahr bei 70 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte taxieren sie dagegen auf 300 bis 500 Prozent.
Es habe die Hoffnung gegeben, dass die Normalisierung des Reise- und Warenverkehrs wieder mehr Dollar ins Land bringe, sagte Pavel Vidal, ehemaliger Volkswirt der kubanischen Notenbank. „Die Erholung verläuft aber schleppender als erwartet. Das schürt Pessimismus allerorten, der sich im Wechselkurs widerspiegelt.“ Vidal lehrt derzeit an der Kolumbianischen Universität Pontificia Universidad Javeriana Cali.
Kubanischer Peso erneut auf Talfahrt
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Titelbild und Foto: Stefan Kny
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