Frankfurt/Tokio, 30. Nov – Enttäuschende Konjunkturdaten aus China und Japan haben zur Wochenmitte die Börsen in Fernost belastet. Sowohl die Produktion in den japanischen als auch chinesischen Fabriken ist in diesem Monat gesunken, wie offizielle Daten zeigen. Hintergrund ist die stockende weltweite Nachfrage sowie anhaltende Lieferengpässe.
Auch die steigenden Corona-Zahlen und die Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung bereiteten Börsianern weiterhin Kopfschmerzen. Dennoch hielt sich die Hoffnung auf langsame Öffnungsschritte. „Der Wiedereröffnungsprozess in China wird angesichts der hohen Covid-19-Ausbruchszahlen, die wir derzeit haben, wahrscheinlich einer Zwei-Schritte-vorwärts-ein-Schritt-zurück-Situation ähneln“, sagte Alvin Tan, Währungsstratege bei RBC Capital Markets.
Nach den jüngsten Protesten gegen die Corona-Lockdowns in mehreren chinesischen Städten erklärten Chinas Gesundheitsbehörden am Dienstag, dass die Behörden auf die „dringenden Bedenken“ der Öffentlichkeit reagieren und bei der Umsetzung der Anti-Covid-Beschränkungen flexibler werden würden. Börsianer werteten dies positiv. „Trotz des Anstiegs der Fälle und der jüngsten Proteste hat China seinen Covid-Ansatz nicht verschärft und fährt fort, seine Politik zu verfeinern, was für Investoren ermutigend ist“, konstatierte Redmond Wong, Marktstratege bei Saxo Markets.
Die Börse in Shanghai sowie der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notierten am Mittwoch kaum verändert. In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 27.969 Punkte nach und schloss damit den vierten Tag in Folge schwächer. Dagegen zeigte sich die Leitindizes in Hongkong und Südkorea rund ein Prozent fester.
Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:
Indizes | Stand | Veränderung in Prozent |
Nikkei | 27.968,99 | -0,2 |
Topix | 1.985,57 | -0,4 |
Shanghai | 3.151,34 | +0,1 |
CSI300<.CSI300> | 3.853,04 | +0,1 |
Hang Seng | 18.493,53 | +1,6 |
CSI300 | 2.472,53 | +1,6 |
Euro/Dollar | 1,0351 | |
Pfund/Dollar | 1,1956 | |
Dollar/Yen | 138,44 | |
Dollar/Franken | 0,9524 | |
Dollar/Yuan | 7,1421 | |
Dollar/Won | 1.319,00 |
Konjunkturdaten und Corona verunsichern Anleger in Asien
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Yury Kuchinsky auf Pixabay
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