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30.11.22 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 30. November 2022.

Bangalore, 30. Nov (Reuters) – Der SAP-Konkurrenz Salesforce baut seine Führungsspitze um. Wie der Konzern aus San Francisco am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte, tritt Bret Taylor von seiner Position als Co-Chef des Unternehmens ab. Damit bleibt Marc Benioff als alleiniger CEO. Die Nachricht ließ die Aktie von Salesforce nachbörslich zunächst um fünf Prozent einbrechen. Zudem hob der Konzern seinen Gesamtjahresausblick an und verwies dabei auf eine robuste Nachfrage nach seiner Cloud-basierten Software vor dem Hintergrund des Wandels zu hybriden Arbeitsformen. Im abgelaufenen Quartal bis zum 31. Oktober lag der Umsatz bei 7,8 Milliarden Dollar und entsprach damit faktisch der Prognose der von Refinitiv befragten Experten.

Washington/New York, 30. Nov (Reuters) – Um den US-Raketenbauer Aerojet Rocketdyne Holdings bewerben sich Insidern zufolge gleich mehrere Unternehmen. Zu den Interessenten für die Kalifornier mit einem geschätzten Marktwert von etwa vier Milliarden Dollar gehörten General Electric, L3Harris Technologies, Textron und die Investorengruppe Veritas Capital, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mit dem Vorgang vertrauten Personen. Sollten die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, könne der Deal bis Ende Dezember abgeschlossen werden, sagten die Insider. Die genannten Firmen nahmen zu den Angaben nicht direkt Stellung oder reagierten zunächst nicht auf Anfragen. Die Aktie von Aerojet legte im Verlauf etwa sechs Prozent zu.

Aerojet sucht einen Käufer, seitdem die Wettbewerbsbehörden im Februar eine Übernahme durch Lockheed Martin blockierten. Der Konzern entwickelt und baut Triebwerke für Rüstungsfirmen, zivile Anwendungen und die Weltraumindustrie. Zu den Kunden gehören das US-Verteidigungsministerium, Boeing, Lockheed Martin und Raytheon Technologies.

Frankfurt, 30. Nov (Reuters) – Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda macht Tempo beim Umstieg von Verbrenner- auf Elektroautos. „Bis 2026 kommen wir mit drei weiteren Elektromodellen, weitere werden folgen. Das ist früher, als wir bislang angekündigt hatten“, sagte Skoda-Chef Klaus Zellmer dem „Handelsblatt“ laut Vorabbericht vom Mittwoch. Der Elektroanteil am Absatz soll so bis 2030 auf gut 70 Prozent steigen, 20 Prozentpunkte mehr als bisher angepeilt. „Bis 2026 investieren wir 5,6 Milliarden Euro in die Elektromobilität. Das sind rund 80 Prozent mehr als wir noch vor einem Jahr eingeplant haben“, ergänzte Zellmer. 

Paris, 30. Nov (Reuters) – Der Flugzeugbauer Airbus hat sich mit der französischen Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich mit einem Bußgeld von rund 16 Millionen Euro verständigt. Damit werden Schmiergeldzahlungen bei Flugzeugverkäufen an den libyschen Diktator Muammar Gaddafi von 2007 sowie bei Deals zu Hubschraubern und Satellitentechnik an Kasachstan bestraft. Diese beiden Fälle seien bei dem für Airbus 3,6 Milliarden Euro teuren Vergleich wegen Korruption, Betrug und Geldwäsche 2020 nicht behandelt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Paris. Die Rekordstrafe damals hätte dem öffentlichen Interesse genüge getan. Seitdem habe es bei Airbus einen tiefgreifenden Wandel in Sachen Gesetzestreue gegeben.

Bangalore, 30. Nov (Reuters) – Im Kampf gegen steigende Kosten setzt DoorDash auf Stellenabbau. 1250 Arbeitsplätze fielen demnächst weg, teilte der Lebensmittel-Bringdienst am Mittwoch mit. Er hätte beim Wachstum der Belegschaft restriktiver sein müssen, räumte Firmenchef Tony Xu in einer Nachricht an die Beschäftigten ein. Dem Unternehmen zufolge arbeiteten zu Jahresbeginn etwa 8600 Menschen für den Mutterkonzern des in Deutschland aktiven Bringdienstes „Wolt“. 

Lebensmittel-Lieferanten haben weltweit mit Inflation und einer schwindenden Konsumlaune zu kämpfen. Gleichzeitig steigen die Personalkosten. In Deutschland ist DoorDash neben Wolt auch an Flink beteiligt. Dessen Rivale Gorillas kündigte bereits im Frühjahr Stellenstreichungen an und steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor der Übernahme durch Getir.

Düsseldorf, 30. Nov (Reuters) – Die Deutsche Post verzeichnet dank der Schnäppchen-Tage Black Friday und Cyber-Week bereits Ende November und damit deutlich vor den Weihnachtstagen rasant steigende Paketmengen. Die Zahl der Paket- und warentragenden Briefsendungen sei im Vergleich zum Durchschnitt von rund 6,7 Millionen Paketen an einem Werktag an einzelnen Tagen um mehr als 50 Prozent gestiegen, teilte der Bonner Konzern am Mittwoch mit. Mit rund 10,7 Millionen bearbeiteten Paketsendungen sei der (heutige) Mittwoch der bislang sendungsstärkste Tag des Jahres gewesen. Dies seien für den Monat November zudem die höchsten Mengen, die jemals in den DHL-Paketzentren bearbeitet wurden.

London, 30. Nov (Reuters) – Der italienische Energiekonzern ENI hat einem Insider zufolge Interesse an dem Gas- und Ölproduzenten Neptune Energy. Eni befinde sich in Vorgesprächen mit Neptune Energy, die den Investmentfirmen China Investment (CIC), CarlyleCG.O und CVC gehört, sagte die mit der Angelegenheit vertraute Person am Mittwoch Reuters. Der Kaufpreis liege um die fünf bis sechs Milliarden Dollar. Eni und Neptune wollten die Angelegenheit nicht kommentieren. Neptune produziert rund 130.000 Barrel Öläquivalent pro Tag, drei Viertel davon Gas, mit Betrieben unter anderem in Norwegen, Großbritannien, Indonesien, Algerien und den Niederlanden.

Zürich, 30. Nov (Reuters) – Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär akzeptiert die Kritik der britischen Finanzmarktaufsicht FCA in Zusammenhang mit dem Umgang mit einem Kunden. Die Behörde machte in einem Schlussbericht zu den Vorfällen in den Jahren 2009 bis 2014 schwere Versäumnisse des Instituts aus, wie Bär am Mittwoch mitteilte. Die Bank habe inzwischen eine vollständige Wiedergutmachung geleistet. Zudem habe Bär eine Buße in der Höhe von 18 Millionen Pfund bezahlt und seit dem Fehlverhalten organisatorische Änderungen vorgenommen.

Madrid, 30. Nov (Reuters) – Der Billig-Modehändler Primark will 100 Millionen Euro in Spanien investieren. Geplant ist die Neueröffnung von acht neuen Filialen, darunter auf der Kanareninsel Lanzarote und in der Enklave Melilla, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Spanien ist für die Tochter des britischen Mischkonzerns Associated British FoodsABF.L nach Großbritannien der zweitgrößte Markt. Im Rahmen des Ausbauplans sollen in den nächsten zwei Jahren 1.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Obwohl viele Einzelhändler mit der starken Konkurrenz durch reine Online-Marken kämpfen, konnte Primark dank günstiger Preise in den vergangenen Jahren weiter expandieren. Die Kette will zudem die Preise trotz steigender Inflation stabil halten, obwohl steigenden Produktionskosten das Ergebnis im neuen Geschäftsjahr beeinträchtigen werde.

Frankfurt, 30. Nov (Reuters) – Das von Mercedes-Benz und Bosch entwickelte voll automatisierte, fahrerlose Parken kann in Serie gehen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe die Genehmigung dazu erteilt, erklärten die Unternehmen am Mittwoch. Es handele sich um die erste Freigabe für den Serienbetrieb weltweit. Zum Einsatz kommt das fahrerlose Parken zunächst nur im Parkhaus P6 am Flughafen Stuttgart mit neuen Fahrzeugen der Mercedes S-Klasse und ihres elektrischen Pendants EQS. Per Smartphone-App könne der Parkplatz gebucht, das Auto losgeschickt und wieder zum Vorfahren bestellt werden. Ziel sei es, in den kommenden Jahren weltweit mehrere Hundert Parkhäuser mit der erforderlichen Technik auszurüsten. Die Schwaben arbeiten an der automatisierten Fahrfunktion seit 2015. Ab 2019 wurde das fahrerlose Parken mit Entwicklungsfahrzeugen im Parkhaus des Mercedes-Museums in Stuttgart erprobt.

Mailand, 30. Nov (Reuters) – Das Breitbandnetz der Telecom Italia wird vorerst nicht verkauft. Die Staatsbank CDP, der Finanzinvestor Macquarie und der Internet-Anbieter Open Fiber teilten am Mittwoch mit, sie wollten kein Gebot für die Sparte des Ex-Monopolisten abgeben. Der vom früheren italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi vorangetriebene Plan sah vor, das Internet-Geschäft von Telecom Italia und Open Fiber unter Federführung der CDP zu einem nationalen Marktführer zusammenzulegen. 

Insidern zufolge hatte die aktuelle Regierungschefin Giorgia Meloni am Montag entschieden, das Vorhaben auf Eis zu legen. Wirtschaftsminister Adolfo Urso kündigte am Dienstag an, bis zum Jahresende „die beste Lösung“ für das weitere Vorgehen finden zu wollen. CDP, Macquarie und Open Fiber erklärten sich bereit, an Gesprächen teilzunehmen. Melonis rechtsgerichtete Partei Fratelli d’Italia hatte sich im Wahlkampf für eine Verstaatlichung von Telecom Italia starkgemacht.

Frankfurt, 30. Nov (Reuters) – Zuwächse in den USA und Großbritannien haben dem Zahlungsunternehmen Klarna in den ersten neun Monaten des Jahres einen Anstieg der Erlöse beschert. Die Erträge und das Bezahlvolumen stiegen jeweils um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das schwedische Fintech am Mittwoch mit. Klarna schreibt dennoch weiterhin rote Zahlen: Der Nettoverlust belief sich von Januar bis September auf 8,34 Milliarden schwedische Kronen (rund 760 Millionen Euro). Die Erträge stiegen auf 1,35 Milliarden Euro und das Bezahlvolumen erreichte 58 Milliarden. Das Unternehmen hatte im Mai zehn Prozent der Belegschaft entlassen und will zur zweiten Jahreshälfte 2023 profitabel werden.

Stockholm, 30. Nov (Reuters) – Die durch die Corona-Pandemie in Schieflage geratene Fluggesellschaft SAS hat ihren Verlust im vierten Quartal ausgweitet. Der Vorsteuerverlust stieg auf 1,70 Milliarden schwedische Kronen (155,36 Millionen Euro) nach einem Minus von 945 Millionen im Vorjahr, teilte die Airline am Mittwoch mit. SAS wolle das Insolvenzverfahren in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 abschließen. Zuvor hatte das Unternehmen erklärt, es wolle das Verfahren innerhalb von zwölf Monaten ab Juli 2022 abschließen. Zudem werde die Umsetzung „wahrscheinlich zusätzliche Gerichtsverfahren in anderen Gerichtsbarkeiten als den USA nach sich ziehen“. Aus diesem Grund gebe es „keine Garantie dafür, dass die Aktionäre von SAS AB eine Entschädigung erhalten werden“.

30.11.22 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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