Donnerstag, Mai 2, 2024
StartKommentarKonjunktur braucht Reanimation durch die Fed

Konjunktur braucht Reanimation durch die Fed

Jeffrey Schulze, Head of Economic and Market Strategy bei ClearBridge Investments, Teil von Franklin Templeton, analysiert im beiliegenden Kommentar, was auf die Anleger zukommt, wenn die fiskalischen Anreize und die Resilienz der Verbraucher in den USA schwinden und die verzögerten Effekte der Zinsanhebungen zum Tragen kommen. Seine wichtigsten Punkte:

  • Skepsis in Bezug auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft sind aufgrund erster Risse im Gesamtbild aus unserer Sicht gerechtfertigt. Die jüngsten Ausgabenexzesse im neuen Jahr dürften wohl kaum einen Impuls für das Wirtschaftswachstum darstellen.
  • Eine Überraschung ist bislang die Resilienz des US-Verbrauchers, denn der Arbeitsmarkt kühlt sich ab und die überschüssigen Ersparnisse schrumpfen. Tatsächlich zeigten die revidierten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Anfang Oktober, dass der Konsum im zweiten Quartal lediglich um 0,8 % wuchs. Dies liegt unter der vorherigen Schätzung von 1,7 % und legt nahe, dass die Verbraucher bereits anfällig sein könnten.
  • Die Finanzlage der Verbraucher zeigt nach wie vor zunehmende Signale einer Belastung, und die Verzugsquoten bei Kreditkarten-, Auto- und anderen Krediten legen zu.
  • Am Arbeitsmarkt tritt ein weiterer Riss offen zutage. Auch wenn in der Wirtschaft weiterhin Stellen geschaffen werden, wurden in diesem Jahr bislang alle Meldungen zu den Beschäftigtenzahlen nach unten korrigiert, und die vorläufige Benchmark-Korrektur im vergangenen Monat verringerte die Basislinie vom März um weitere 306.000 Stellen.
  • Trotz zunehmender Hemmnisse scheint die Fed an ihrem Bekenntnis zu den für längere Zeit höheren Zinssätzen festzuhalten. Eine regungslose Fed stellt für das Wirtschaftswachstum ein erhebliches Risiko dar, erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Rezession und könnte eine eigentlich milde Rezession in etwas Schlimmeres verwandeln.

Konjunktur braucht Reanimation durch die Fed

Foto von Jeffrey Schulze (Quelle: Clearbridge / Franklin Templeton)

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