Frankfurt, 21. Jun (Reuters) – Der Sieg des Linkspopulisten Gustavo Petro bei der Präsidentschaftswahl in Kolumbien macht Anleger nervös. Der dortige Aktienmarkt steuerte mit einem Minus von knapp sechs Prozent auf den größten Tagesverlust seit fast zweieinhalb Jahren zu. An der Wall Street fielen die börsennotierten Fonds (ETFs) von Global und iShares auf Werte aus dem südamerikanischen Land um bis zu 8,4 Prozent ab.
Die kolumbianische Währung ging ebenfalls auf Talfahrt. Im Gegenzug stieg der Dollar um 3,3 Prozent auf 4025,50 Peso, so stark wie zuletzt vor mehr als zwei Jahren. Am Montag waren die Börsen sowohl in Kolumbien als auch in den USA wegen Feiertagen geschlossen.
Der aktuelle Ausverkauf sei sicher nur von kurzer Dauer, prognostizierten die Analysten der Citigroup. „Das Augenmerk richtet sich nun auf seine Kandidaten für das Kabinett.“ Das Parlament und die institutionellen Rahmenbedingungen würden voraussichtlich dazu führen, dass Petro eine moderatere Agenda setzen werde.
Kolumbianische Börse nach Präsidentenwahl unter Druck
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