Washington/Berlin, 23. Feb (Reuters) – Der Internationale Währungsfonds warnt vor der hohen Verschuldung von Unternehmen. Sobald Regierungen ihre Corona-Hilfen zurückziehen, werden sich die Schwächen im System zeigen, wie Experten des IWF am Mittwoch in einem Blog schrieben.
Unternehmen seien bereits mit Rekordschulden in die Coronavirus-Pandemie gegangen. Diese hätten sich wegen der jahrelang niedrigen Zinsen aufgetürmt.
Ende 2020 summierten sich die Verbindlichkeiten der Firmen auf 83 Billionen Dollar. Das entspricht 98 Prozent der Weltwirtschaftsleistung. Der Löwenanteil des Anstiegs im Jahr 2020 um 8,9 Billionen Dollar entfiel dabei auf Industriestaaten sowie China.
Weil die Notenbanken rund um den Globus langsam die Zinsen erhöhten, müssten Firmen mit steigenden Zinskosten rechnen. Regierungen sollten gezielter Betriebe stützen, die eine Perspektive hätten, sich zu erholen. In anderen Fällen seien Restrukturierungen oder Insolvenzen bessere Alternativen als immer mehr Staatshilfen.
IWF warnt vor Rekord-Verschuldung von Firmen – Schwächen werden sich bald zeigen
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