Wien, 18. Okt – Sechs mutmaßliche Helfer eines islamistischen Anschlags in Österreich 2020 haben sich zum Prozess-Auftakt für unschuldig erklärt. „Er hat den Täter besucht (…) aber was er nicht gemacht hat, ist einen psychischen Tatbeitrag“, sagte etwa der Anwalt eines Beschuldigten der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag in Wien. Die Staatsanwältin warf den Männern vor, „ursächlich zur Ausführung der Tat beigetragen“ zu haben, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. So sollen die Männer beim Kauf der Waffen und Munition geholfen und den Täter in seiner terroristischen Absichten bestärkt haben.
Bei dem Anschlag in Wien im November 2020 wurden vier Menschen und der Attentäter getötet. Bei dem Täter handelt es sich um einen 20-jährigen Anhänger des extremistischen Islamischen Staates (IS). 23 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, darunter eine Deutsche. Der in Österreich geborene Attentäter war im Frühjahr 2019 verurteilt worden, nachdem sein Versuch gescheitert war, nach Syrien zu reisen und sich dort dem IS anzuschließen. Nach zwei Dritteln seiner Haftzeit wurde er im Dezember 2019 unter Auflagen entlassen.
Den sechs Angeklagten wird die Beteiligung an terroristischen Straftaten in Verbindung mit Mord vorgeworfen. Die Hauptverhandlung wird laut APA mehrere Monate dauern. Das Urteil über die Männer im Alter zwischen 22 und 32 Jahren werde frühestens im Februar 2023 gesprochen.
Islamistischer Anschlag in Wien 2020 – Angeklagte plädieren auf unschuldig
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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