Kairo, 30. Nov – Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat den Tod ihres Anführers bekanntgegeben. Abu al-Hassan al-Haschemi al-Kuraischi sei bei Kämpfen gegen die Feinde Gottes getötet worden, hieß es am Mittwoch in einer Audio-Botschaft des IS-Sprechers auf Telegram. Einzelheiten wurden nicht genannt. Sein Nachfolger sei Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraischi. Zu ihm wurden ebenfalls zunächst keine Details bekanntgeben.
Damit hält die Serie einer raschen Abfolge neuer IS-Anführer an. Al-Haschemi al-Kuraischi war im März 2022 nach dem Tod seines Vorgängers Abu Ibrahimal-Haschemi al-Kuraischi angetreten. Dieser hatte sich nach US-Angaben während eines Angriffs von Spezialeinheiten im Februar selbst in die Luft gesprengt. Der gebürtige Iraker führte den IS seit 2019 an. Er war der Nachfolger – und nach Angaben aus irakischen und westlichen Sicherheitskreisen auch der Bruder – des selbsternannten Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi. Dieser war im selben Jahr ebenfalls bei einem US-Einsatz ums Leben gekommen.
Der IS hatte 2014 weite Teile des Iraks und Syriens unter seine Kontrolle gebracht. Über die Staatsgrenzen hinweg rief Al-Bagdadi ein Kalifat aus mit sich selbst an der Spitze. Irakische und internationale Streitkräfte beendeten 2017 die international als brutal verurteilte Herrschaft der Islamisten im Irak. In Syrien wurde der IS im März 2019 besiegt. Seitdem wird die Miliz für Anschläge verantwortlich gemacht, etwa in Afghanistan, wo sie zu den Feinden der seit 2021 herrschenden radikal-islamischen Taliban gezählt werden.
Islamisten-Miliz IS gibt Tod ihres Anführers bekannt
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Simon auf Pixabay
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