07. Mrz (Reuters) – Ein Vertreter der iranischen Regierung hat Forderungen Russlands bei den Verhandlungen über das Atomprogramm der islamischen Republik als nicht konstruktiv zurückgewiesen. Das berichtete die regierungsnahe iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Montag. Demnach ziele die „Einmischung“ Russlands auf die Sicherung eigener Interessen in anderen Regionen ab, berichtete die Agentur unter Berufung auf einen ungenannten iranischen Regierungsvertreter.
In Wien verhandeln seit Monaten der Iran und eine Staatengruppe, zu der auch Russland gehört, über das Atomprogramm der Islamischen Republik. Zuletzt hatte sich eine Annäherung abgezeichnet. Der Iran hatte sich am Samstag mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auf einen Fahrplan zur Klärung offener Fragen geeinigt. Der Schritt gilt als weiterer Vorstoß für eine Erneuerung des internationalen Atomabkommens von 2015.
Alle an den Gesprächen beteiligten Parteien hatten zuletzt erklärt, kurz vor einer Einigung zu stehen. Russland verlangte allerdings verbindliche Zusagen von den USA, dass die wegen des Angriffs auf die Ukraine verhängten Sanktionen nicht die in dem Abkommen vereinbarte Zusammenarbeit Russlands mit dem Iran beeinträchtigten.
Die USA hatten 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump das internationale Atomabkommen einseitig aufgekündigt und wieder harte Wirtschaftssanktionen verhängt. Der Iran hatte ein Jahr später begonnen, wie angekündigt seine Uran-Anreicherung hochzufahren und damit gegen die Auflagen des Abkommens verstoßen. Zu den Vertragspartnern gehören auch Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
Iran wirft Russland in Atomverhandlungen unkonstruktive Haltung vor
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