Dubai, 15. Aug (Reuters) – Der Iran macht Salman Rushdie selbst und dessen Anhänger für den Angriff auf den weltbekannten Autor verantwortlich. Meinungsfreiheit rechtfertige nicht Rushdies Beleidigungen von Religion in seinen Werken, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, am Montag vor Journalisten. Über den Angreifer von Rushdie habe er nur die Informationen, die den Medien zu entnehmen seien.
Rushdie war am Freitag bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York auf offener Bühne angegriffen und verletzt worden. Rushdie war in ein Krankenhaus gebracht worden und befindet sich seinem Agenten zufolge auf dem Weg der Besserung, er müsse nicht mehr beatmet werden. Der 24-jährige Angreifer wurde festgenommen.
Der in Indien geborene Rushdie war vor allem wegen angeblicher Blasphemie in seinem Buch „Die satanischen Verse“ in der islamischen Welt in die Kritik geraten. 1988 wurde das Buch in vielen islamischen Ländern verboten. 1989 sprach das damalige geistliche und politische Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ruhollah Chomeini, eine sogenannte Fatwa zur Tötung Rushdies aus. Von diesem Aufruf an alle Muslime war die iranische Führung später abgerückt.
Iran – Rushdie und seine Anhänger für Angriff verantwortlich
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