Donnerstag, Mai 2, 2024
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Ionos-Aktien werden am unteren Ende der Spanne verkauft

München, 07. Feb – Der Webhosting- und Cloud-Anbieter Ionos löst bei seinem Börsengang bei Investoren keine Euphorie aus. Die Aktien der United-Internet-Tochter werden zu 18,50 Euro ausgegeben und damit am unteren Ende der bis 22,50 Euro reichenden Spanne, wie Ionos am Dienstag in Montabaur mitteilte. Zu diesem Preis seien die 24,15 Millionen angebotenen Aktien vielfach überzeichnet, teilten die Investmentbanken den Investoren mit. Der Erlös für die beiden Großaktionäre, United Internet und der Finanzinvestor Warburg Pincus, summiert sich auf 447 Millionen Euro. Ionos kommt bei dem für Mittwoch geplanten Debüt an der Frankfurter Börse auf einen Börsenwert von 2,59 Milliarden Euro. Einschließlich Schulden wird das Unternehmen mit 3,9 Milliarden Euro bewertet. Es ist der erste Börsengang in Europa im neuen Jahr.

Die Hoffnungen von United Internet und der bisher mit 24,9 Prozent Warburg Pincus haben sich damit nicht erfüllt. Sie hatten sich im Vorfeld auf eine Bewertung eingelassen, die deutlich unter den fünf Milliarden Euro liegt, die der Investor beim Verkauf einiger Ionos-Anteile an United Internet erlöst hatte. Die beiden Eigner beschränkten sich beim Börsengang auf die Abgabe von zusammen 17,3 Prozent der Anteile und setzen darauf, dass sie weitere Ionos-Aktien nach einer positiven Kursentwicklung an der Börse lukrativer losschlagen können. Mit dem Börsengang fließen United Internet 336 Millionen Euro zu, Warburg Pincus 111 Millionen. Der Internetkonzern lässt seine Beteiligung an Ionos von 75,1 auf 62,1 Prozent abschmelzen.

Börsianer hatten gehofft, dass Ionos den „Eisbrecher“ spielen könnte, der die lange Flaute am Markt für Neuemissionen beendet, die im vergangenen Jahr nur der Sportwagenbauer Porsche AG unterbrochen hatte. „Ionos ist nicht der Dosenöffner, und alle kommen herausgesprudelt“, zeigte sich ein deutscher Investor skeptisch. „Das aktuelle Marktumfeld ist vor dem Hintergrund der steigenden Zinsen ein anderes als vor 18 Monaten.“

Ionos sieht sich als Marktführer in Europa beim Webhosting für kleinere und mittlere Firmen. Der Löwenanteil der Einnahmen stamme aus Abonnements. Der Umsatz – 2021 bei 1,1 Milliarden Euro – sollte im vergangenen Jahr um 15 bis 18 Prozent steigen. Die bereinigte operative Umsatzrendite wird im Börsenprospekt mit 25 bis 28 Prozent veranschlagt. Mittelfristig traut sich Ionos mehr als 30 Prozent zu. „Ionos hat in Deutschland einen hohen Marktanteil. Entsprechend hoch ist die Eintrittsbarriere für Konkurrenten“, sagte der Investor. Diese müssten versuchen, mit niedrigeren Preisen gegenzuhalten.

Ionos-Aktien werden am unteren Ende der Spanne verkauft

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Jorge Guillen auf Pixabay

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