London, 11. Feb (Reuters) – Die Ulmer Logistiksoftware-Firma Transporeon steht Insidern zufolge wieder zum Verkauf und könnte dem Finanzinvestor Hg rund eine Milliarde Euro einbringen. Andere Beteiligungsfirmen wie KKR, Hellman & Friedman (H&F) und Blackstone hätten bereits Interesse angemeldet, sagten vier mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Auch von Permira, Cinven und Astorg würden Gebote erwartet. Hg hatte Transporeon erst 2019 übernommen, will aber beim Weiterverkauf von den gestiegenen Bewertungen infolge des E-Commerce-Booms in de Corona-Pandemie profitieren.
Vor rund drei Jahren hatte der Investor nach Medienberichten gut 700 Millionen Euro für Transporeon gezahlt. Hg und die genannten Interessenten wollten sich zu den Informationen nicht äußern.
Die im Jahr 2000 gegründete Firma mit rund 1000 Mitarbeitern vernetzt Logistikfirmen, Lieferanten, Verlader und Einzelhändler auf einer Cloud-Plattform. An das System sind nach Transporeon-Angaben 120.000 Spediteure angeschlossen.
Das Unternehmen kommt zwei Insidern zufolge auf etwa 120 Millionen Euro Umsatz und einen operativen Gewinn von 35 Millionen Euro. Deutschland gilt wegen seiner zentralen Lage als größter Logistikmarkt in Europa – größer als Großbritannien und Frankreich zusammen.
Unter der Eigentümerschaft von Hg wurde Transporeon durch mehrere Zukäufe wie ControlPay, Sixfold und TNX Logistics ausgebaut. Einer der Insider sagte, Transporeon hoffe auf einen neuen Eigentümer aus Amerika, um das Geschäft dort anzukurbeln. In den USA sitzt der Konkurrent HighJump Software.
Insider – Logistiksoftware-Firma Transporeon steht zum Verkauf
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