Berlin, 29. Nov – Bei der Entscheidung zum Bau einer Chip-Fabrik in Dresden hat laut Infineon-Chef Jochen Hanebeck der Aspekt staatlicher Förderung nicht im Vordergrund gestanden. Die wichtigsten Aspekte seien die Kompetenz der Mitarbeiter und Skaleneffekte gewesen, sagte er am Dienstag auf einer Industriekonferenz in Berlin und fügte hinzu: „Und natürlich auch – das kann ich ehrlich sagen – die Unterstützung in Sachsen und auch in Berlin.“ Infineon treffe Standortentscheidungen aber in erster Linie aus wirtschaftlichen Überlegungen.
Er verwies darauf, dass Sachsen bereits zu DDR-Zeiten ein Zentrum der Mikroelektronik gewesen sei. Davon habe der Standort auch nach der Wende und bis heute profitiert: „Die sind wirklich sehr gut in Sachsen. Dieses Ökosysten, das sich da gebildet hat, ist ein entscheidender Faktor.“ Zudem spielten für Infineon Skaleneffekte ein große Rolle: „Es ist eben ein Unterschied, ob ich eine Fabrik im Westen und eine im Osten habe“, sagte Hanebeck.
Infineon hat angekündigt, eine Fabrik für fünf Milliarden Euro in Dresden zu bauen. In dem Werk sollen Chips auf 300-Millimeter-Wafern produziert werden, die unter anderem in Solar- und Windkraftanlagen oder Elektroautos zum Einsatz kommen sollen. Dafür sei der Halbleiterkonzern auf staatliche Unterstützung angewiesen, betonte Hanebeck jüngst im Reuters-Interview.
Infineon-Chef – Förderung nicht ausschlaggebend für Standort Dresden
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Сергей Шабанов auf Pixabay
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