München, 24. Okt – Die Beteiligungsholding Indus schickt ihre schwäbische Autozuliefer-Tochter SMA Metalltechnik in die Insolvenz und muss deshalb ihre Gewinnprognose noch einmal eindampfen. „Es ist SMA nicht gelungen, die notwendigen Anpassungen der bestehenden Lieferverträge (mit den Großkunden) zu erreichen“, erklärte der Konzern am Montag in Bergisch Gladbach bei Köln.
Die Führung von SMA habe deshalb ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, um sich zu sanieren. Indus schreibt deshalb in diesem Jahr 61 Millionen Euro auf die Tochter aus Backnang bei Stuttgart ab, was die Erwartung für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf 46 bis 61 (bisher 100 bis 115) Millionen Euro reduziere.
Zugleich müsse Indus die operativen Verluste von SMA nicht mehr tragen. Sie hätten sich allein für November und Dezember auf sieben Millionen Euro summiert. SMA sei bereits jetzt der größte Verlustbringer der Fahrzeugtechnik-Sparte. Bereits im Sommer hatte Indus die Ebit-Prognosespanne wegen der hohen Energie- und Metallpreise um 15 Millionen Euro zurückgenommen. An der Umsatzprognose von 1,9 bis 2,0 Milliarden Euro hält die Holding fest.
Indus warnte davor, dass noch in diesem Jahr weitere Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill) von Beteiligungen fällig werden könnten. Diese könnten sich aus dem Anstieg der Kapitalkosten und den Planungen der Unternehmen für das Jahr 2023 ergeben.
Indus schickt Autozuliefer-Tochter SMA in die Insolvenz
Quelle: Reuters
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