Dienstag, November 5, 2024
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Indische Adani-Gruppe erhält Rückendeckung von Investor

Frankfurt, 03. Mrz – Der von einem US-Hedgefonds in die Mangel genommene indische Mischkonzern Adani Group erhält Rückendeckung von einem Investor. Die Investmentfirma GQG Partners steckt insgesamt 1,87 Milliarden Dollar in das von Milliardär Gautam Adani geführte Konglomerat. Das linderte an den Börsen die Sorge vor möglichen Finanzierungsproblemen: Die Aktien des Flaggschiffs der Gruppe, Adani Enterprises, schossen am Freitag um rund 17 Prozent nach oben. Auch die Tochterfirmen Adani Ports and Special Economic Zone, Adani Transmission und Adani Green Energy zogen zwischen fünf und knapp zehn Prozent an.

Der Deal von GQG „könnte Bedenken zerstreuen hinsichtlich der Fähigkeit der Gruppe, Mittel für die Rückzahlung von Darlehen für ihre börsennotierten Unternehmensaktien zu beschaffen“, sagten die Analysten von Kotak Institutional Equities. Es ist das erste große Investment seit der Attacke des US-Leerverkäufers Hindenburg. Dieser hatte in einem Bericht vom 24. Januar massive Vorwürfe erhoben. So solle die Gruppe Aktienkurse manipulieren und Offshore-Steuerparadiese nutzen. In Folge dessen hatten die insgesamt sieben börsennotierten Unternehmen der Adani-Gruppe zusammen etwa 120 Milliarden Dollar an Marktwert verloren.

Die Adani Group hatte versucht, sich gegen die Talfahrt an den Börsen zu stemmen und erklärt, ihre Geschäftspläne seien vollständig finanziert, ihre Cashflows seien stark und sie sei weiterhin zuversichtlich, den Aktionären attraktive Renditen zu bieten. Doch der Kursrutsch hatte Folgen: Adani musste einen milliardenschweren Aktienverkauf einstellen, die Ratingagentur Moody’s senkte den Ausblick für einige Adani-Firmen und der Indexanbieter MSCI erklärt, er werde die Gewichtung einiger Unternehmen in seinen Aktienindizes reduzieren. 

Der Chef von GQG, Rajiv Jain, sagte zu Reuters, die Firma habe Adani gründlich durchleuchtet und sei anderer Meinung als Hindenburg. Einer der australischen Pensionsfondskunden von GQG stellte das Investment allerdings in Frage, da andere Großinvestoren, darunter der norwegische Staatsfonds, die Aktien verkauften. Die in Florida ansässige GQG verwaltet Gelder im Auftrag von mindestens vier großen australischen Pensionsfonds.

Die Adani Group scheint um weitere Financiers zu buhlen und plant mehrere Roadshows in diesem Monat, unter anderem in London, Dubai und mehreren US-Staaten, wie aus einem Reuters vorliegenden Dokument hervorgeht. Eine Stellungnahme dazu war zunächst nicht zu erhalten. 

Indische Adani-Gruppe erhält Rückendeckung von Investor

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Ziaur Chowdhury auf Pixabay

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