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In Deutschland leben wieder mehr Menschen als vor Pandemie-Beginn

Berlin, 20. Jun (Reuters) – Nach einem leichten Rückgang im ersten Corona-Jahr ist die Bevölkerungszahl in Deutschland 2021 wegen der Zuwanderung wieder gewachsen. Am Jahresende lebten gut 83,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik „und damit mehr als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019“, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das waren 0,1 Prozent oder 82.000 mehr als im Jahr zuvor. 2020 hatte es einen leichten Rückgang um 12.000 gegeben. 

„Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der Nettozuwanderung zurückzuführen“, erklärten die Statistiker. Diese habe mit 317.000 deutlich höher gelegen als 2020 mit 220.000). Sie näherte sich damit dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie an (2019: 327.000). Gleichzeitig stieg der Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten auf 228.000 (2020: 212.000). 

Die Bevölkerungsentwicklung verlief regional sehr unterschiedlich. Absolut stieg die Bevölkerungszahl in Bayern mit 37.000 am stärksten, gefolgt von Niedersachsen (+24.000) und Baden-Württemberg (+22.000). Prozentual hatten Schleswig-Holstein und Berlin (jeweils +0,4 Prozent) die höchsten Zuwächse. Bevölkerungsverluste gab es zudem in Bremen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen.

Wie im Vorjahr stieg die Zahl der älteren Menschen. So verzeichnete die Gruppe der Personen ab 60 Jahren eine Zunahme um 341.000 auf 24,4 Millionen (+1,4 Prozent). Dabei ist vor allem die Gruppe der Hochbetagten ab 80 Jahren auf 6,1 Millionen stark gestiegen, was einem Plus von 175.000 oder 3,0 Prozent entspricht. Gleichzeitig sank die Zahl der Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren auf 43,4 Millionen (-358.000 oder -0,8 Prozent). Bei Kindern und Jugendlichen unter 20 gab es dagegen ein Plus von 99.000 Personen oder 0,6 Prozent auf 15,4 Millionen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung erhöhte sich um 0,1 auf 44,7 Jahre.

Ende 2021 lebten den Angaben zufolge 72,3 Millionen Menschen mit deutscher und 10,9 Millionen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Deutschland. Demnach stieg die Zahl von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Vergleich zu 2020 um 308.000, die derjenigen mit deutscher Staatsbürgerschaft sank hingegen um 226.000 Personen. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung nahm von 12,7 auf 13,1 Prozent zu.

In Deutschland leben wieder mehr Menschen als vor Pandemie-Beginn

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Titelfoto: Symbolfoto

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