Singapur, 25. Okt (Reuters) – Der geplante Verkauf der französischen Retail-Tochter und die steigende Risikovorsorge haben die Profite der Bank HSBC einbrechen lassen. Der Vorsteuergewinn des Instituts sank im dritten Quartal um 42 Prozent auf 3,15 Milliarden Dollar, wie HSBC am Dienstag mitteilte. Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Analysten, die mit lediglich 2,45 Milliarden Dollar Vorsteuergewinn gerechnet hatten. Den Gewinneinbruch erklärte das Geldhaus mit Hauptsitz in London vor allem mit der Wertberichtigung ihres französischen Privatkundengeschäfts, das zum Verkauf steht. Den Ausblick für Nettozinserträge hob die Bank aufgrund der Zinswende an: Im laufenden Geschäftsjahr rechnet HSBC mit Nettozinserträgen von 32 Milliarden Dollar.
Das Institut steht unter Druck, höhere Gewinne zu erwirtschaften, nachdem der chinesische Mehrheitsaktionär Ping An im April die Aufspaltung des Bankkonzerns gefordert hatte. Das Geldhaus hat bereits angekündigt, aus dem Massengeschäft in den USA auszusteigen. Am Dienstag bestätigte die Bank, dass sie den Verkauf ihres milliardenschweren Geschäfts in Kanada erwägt. Die kanadische Tochter der britischen Bank verwaltete zum Ende Juni ein Vermögen von 125 Milliarden kanadischen Dollar (rund 92 Milliarden Dollar) und gehört zu den Gewinnbringern der HSBC.
HSBC-Quartalsgewinn sinkt um fast die Hälfte
Quelle: Reuters
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